Als Generalregister bezeichnet Schreiber bescheiden und untertreibend
das vorliegende Verzeichnis. In Wahrheit aber handelt es sich um eine
Bibliographie aller in der genannten Rubrik erschienenen mehr als 1700
Rezensionen. Darüber hinaus aber ist es eine subjektive
Personalbibliographie des Schreiberschen Schaffens, da auch andere
Beiträge des kundigen Autors, in der ZfBB oder anderswo
veröffentlicht, Aufnahme fanden.[1] Der Nutzer sollte es zu danken
wissen.
Der Hauptteil der Bibliographie verzeichnet die rezensierten Werke in
der alphabetischen Folge ihrer Sachtitel - eine durchaus vertretbare
Grundsatzentscheidung der Bearbeiter, treten doch in aller Regel die
Namen der Verfasser von Bibliographien im Grad der Bekanntheit hinter
deren Titeln zurück. Aber auch den Verfassern, Urhebern, sonstigen
beteiligten Personen und Körperschaften (wie auch den Zitier- und
Paralleltiteln) wird Genüge getan, indem sie durch Verweisungen im
Alphabet der Sachtitel präsent sind. Das führt allerdings dazu, daß
zuweilen zwei aufeinanderfolgende Seiten damit gefüllt sind (vgl. S.
22/23, 110/111, 129/130, 223/224). Möglicherweise wäre es besser
gewesen, statt dieser Verweisungen ein entsprechendes Formalregister
anzulegen.
Die Titelaufnahmen der besprochenen Informationsmittel, die in der
zugrunde gelegten Rubrik über die Jahre hinweg einigen Wandlungen
unterworfen waren, finden sich in einer vereinheitlichten, an RAK-WB
orientierten Fassung wieder.[2] Auf die Aktualisierung von Preisangaben
haben die Bearbeiter aber verständlicherweise verzichtet. Die
Fundstellen der jeweiligen Rezensionen sind am Ende der Titelaufnahmen
zu finden.
Die Bibliographie wird erschlossen durch ein typographisch gut
gestaltetes und damit übersichtliches, von Schreiber allein
bearbeitetes Schlagwortregister. Begrüßenswert, daß sich der Verfasser
der dem Bibliographen gegebenen Freiheit bedient, bibliothekarische
Regeln und Methoden für spezifische Zwecke abwandeln zu dürfen. So
nutzt er die für fachbibliographische Arbeit wenig geeigneten RSWK für
das Schlagwortregister nur, wenn es ihm sinnvoll erscheint, wodurch er
vielgliedrige Schlagwortketten zugunsten von klar strukturierten
Haupt- und Unterschlagwörtern vermeidet. Von Fächerbezeichnungen,
Sach- und geographischen Begriffen wird so auf die laufende
Numerierung der Titel im Hauptteil verwiesen. Der eingearbeitete
Verweisungsapparat (auch wenn, wie Schreiber in den
Benutzungshinweisen einräumt, manche Verweisung ins Leere führt),[3]
erleichtert zudem die Suche.
Die an Informationsmitteln Interessierten, gestandene
Bibliothekspraktiker wie Studierende und Lehrende der
bibliothekarischen Ausbildungsstätten, bekommen mit diesem Verzeichnis
endlich das Instrument in die Hand, das den reichen Fundus der
Ausgewählten Bibliographien und anderen Nachschlagewerke erschließt.
Die Öffnung der der Bibliographie zugrunde liegenden Datenbank für den
Online-Zugriff wird geprüft.
Konsequenterweise dehnten die Verfasser dieses Generalregisters ihre
verdienstvolle Erschließungsarbeit auch auf die Informationsmittel für
Bibliotheken (IFB) aus. Nach den selben Prinzipien und mit den selben
Methoden erstellten sie eine Bibliographie der Beiträge der ersten
beiden Jahrgänge dieser schon heute als in der deutschen
bibliothekarischen Fachliteratur unentbehrlich einzuschätzenden
Zeitschrift. Für die kommenden Jahre ist eine laufende Kumulierung
dieser Bibliographie bis hin zu einem Fünfjahresverzeichnis
vorgesehen. Vielleicht gelingt es dann auch, die seit 1994 von Erika
Tröger in der ZfBB betreute Rubrik Ausgewählte Bibliographien und
andere Nachschlagewerke mitzuerschließen. Zu wünschen wäre es.
Torsten Seela
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