Da von vornherein beabsichtigt war, das bewährte Muster des HHBD auch
auf das HHBÖ anzuwenden, soll hier ein Hinweis auf die in der
genannten Rezension ausführlich vorgestellten Prinzipien genügen. Die
Gliederung der Artikel für die einzelnen Bibliotheken ist beibehalten
worden: auf einen allgemeinen Teil mit den auch in anderen
Bibliotheksadreßbüchern zu findenden generellen Angaben folgen die
Abschnitte 1. Bestandsgeschichte, 2. Bestandsbeschreibung als
chronologische und systematische Übersicht, 3. Kataloge, 4. Quellen
und Darstellungen zur Geschichte der Bibliothek, 5. Veröffentlichungen
zu den Beständen. Bd. 1, der durch eine ausführliche Darstellung
Bibliotheken in Wien eingeleitet wird, behandelt neben der ÖNB die
Wiener Stadt- und Landesbibliothek, die Niederösterreichische
Landesbibliothek, die Universitätsbibliothek Wien (mit
Hauptbibliothek[1] und weiteren 22 Teilbibliotheken) sowie 4 weitere
Universitätsbibliotheken (der Technischen Universität, der Universität
für Bodenkultur, der Veterinärmedizinischen Universität sowie der
Wirtschaftsuniversität). Daß rund die Hälfte des Bandes für die
Darstellung der ÖNB benötigt wird, ist in Anbetracht ihrer Bedeutung
nicht verwunderlich. Neben der Druckschriftensammlung sind folgende
Sammlungen mit eigenen Abschnitten vertreten: Handschriften und
Inkunabeln, Karten und Globen, Musik, Papyri, Porträts und Bildnisse
sowie die Bibliothek des Österreichischen Theatermuseums. Der zweite
Teilband, der Ende Mai 1995 gerade noch rechtzeitig erschienen ist, um
hier berücksichtigt werden zu können, behandelt 85 weitere
Bibliotheken (Nr. 9 - 93), so daß in den beiden Wien-Bänden, wenn man
die Teilbibliotheken in Bd. 1 mitrechnet, insgesamt 121 Bibliotheken
beschrieben werden. Im 2. Band sticht die hohe Zahl der
Ordensbibliotheken ins Auge, die ein Charakteristikum der
österreichischen Bibliothekslandschaft ingesamt sind. Auch bedeutende
Privatbibliotheken werden berücksichtigt, soweit deren Eigentümer
einer Aufnahme zugestimmt haben.
Auf das Register am Ende von Band 2 braucht nicht weiter eingegangen
zu werden, da die Bearbeiterin die aus dem HHBD bekannten und weiter
oben (IFB 95-2-197) ausführlich referierten Bearbeitungskriterien
befolgt. Sie sehen u.a. die Wahl der Schlagwörter in möglichst enger
Anlehnung an die vorgefundenen Formulierungen vor, und somit bleibt
dem Leser der Partezettel erhalten, hier immerhin mit einer Verweisung
von Todesanzeige. Diese Gattung von printed ephemera wird nach Ausweis
der bisher erschienenen Bände des HHBD anscheinend von deutschen
Bibliotheken nicht gesammelt, zumindest aber nicht der Anzeige für
wert erachtet.
sh
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