Zu dieser letzten Gruppe zählt auch das vorliegende Buch, dessen hohe Auflagenzahl darauf hinweist, daß es sich einen angestammten Platz in diesem Feld gesichert hat. Der Inhalt gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Zur Technik der wissenschaftlichen Arbeit; 2. Übersicht und Gesamtanlage; 3. Zitat und Hervorhebung; 4. Die Anmerkung; 5. Die Bibliografie; 6. Abkürzungen; 7. Schreibtechnik und Korrekturen; 8. Das elektronische Typoskript als Druckvorlage.
Gegenüber der 13. Aufl. ist die Anlage weitgehend unverändert
geblieben. Viele Textpassagen sind wörtlich übernommen worden,
teilweise aber ergänzt durch aktuelle Beispiele. Wirklich
neubearbeitet ist der Text überall dort, wo der Einsatz der
Datenverarbeitung inzwischen relevant geworden ist. Dies betrifft
einmal den Abschnitt 1.3.5 Bibliotheksbenutzung, der kurz auf
Online- und CD-ROM-Recherchen eingeht,[1] dann aber vor allem die
Kapitel 7 und
8. Hierin werden kompetent die neuen technischen Möglichkeiten
beschrieben, die mit dem Einsatz des PC bei der Texterstellung
verbunden sind. Die unbestreitbaren Vorteile, die dieses Verfahren
bietet, aber auch die Fallstricke und Tücken, denen man sich gegenüber
sieht, werden dargestellt und kommentiert.
In den übrigen Kapiteln werden die Leser in bewährter Weise mit all
den Konventionen vertraut gemacht, die man beim Abfassen einer
wissenschaftlichen Arbeit beherrschen muß. Daß dabei naturgemäß viele
Details zur Sprache kommen, erleichtert die Lektüre nicht gerade. Die
zahlreichen Beispiele, die insbesondere den Text im 4. und 5. Kapitel
auflockern, stammen fast ausschließlich aus dem
geisteswissenschaftlichen Bereich.[2] Zur äußeren Form des Buches: Die
14. Aufl.verwendet einen etwas größeren Schriftgrad als die
Vorauflage. Die Kapitel- und Abschnittsüberschriften in Form von
Spitzmarken - wie in der 13. Aufl. - hat man durch linksbündige, über
dem Text stehende Überschriften ersetzt. Vergessen hat man jedoch, den
auf die Spitzmarken Bezug nehmenden Satz,[3] der für die 13. Aufl.
zutraf, in der 14. Aufl. (S. 29) zu streichen.
Neu ist auch die Verwendung von Dezimalzahlen zur Gliederung. Die
Durchnumerierung wird "in DIN 1421 beschrieben und dort ebenso wie
hier empfohlen" (S. 27). Es verwundert schon sehr, daß die darin unter
3.1.2 festgelegte Regelung nicht angewendet wird, in der es heißt: "In
einer Abschnittsnummer ist nur zwischen zwei Stufen ein Punkt (.) als
Gliederungszeichen zu setzen; demgemäß steht am Ende einer
Abschnittsnummer k e i n Punkt." Bei korrekter Anwendung der Norm
hätte man im Inhaltsverzeichnis auf über 100 Punkte verzichten und
damit das Druckbild übersichtlicher gestalten können.
Das Buch enthält zwei Abkürzungsverzeichnisse (S. VIII f. und S. 193
ff.), die man im Interesse einer bequemeren Benutzbarkeit bei einer
Neuauflage zusammenführen sollte. Der Anhang bringt zudem noch eine
kleine Schreib- und Stillehre, die sich bereits in früheren Auflagen
"großer Beliebtheit" erfreute (S. XI). Obwohl es zu diesem Gegenstand
zahlreiche spezielle Bücher gibt, können die hier zusammengestellten
Schreib- und Stilfehler nützliche Fingerzeige geben. Die bevorstehende
Rechtschreibreform wird hier allerdings manche enge Reglementierung
beseitigen und größere Freiheiten erlauben. Nebenbei gesagt hält sich
der Verfasser selbst nicht strikt an die von ihm angemahnten
Grundsätze.[4] Trotz dieser wenigen kritischen Randbemerkungen kann das
Buch wiederum einem großen Leserkreis empfohlen werden.
Gunter Maier
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