Der Leitfaden ist in zehn Abschnitte unterteilt: 1. Introduction
(Datenbanktypen, -strukturen und -angebotsformen); 2. Hardware
requirements; 3. General criteria (allgemeine Kriterien für die
Auswahl elektronischer Informationsmittel); 4. Getting started
(Praktische Hinweise für die Vorgehensweise bei der Beschaffung
elektronischer Informationsmittel); 5. Selection of a CD encyclopedia;
6. Selection of magazine indexes;[2] 7. Other electronic resources;[3] 8.
Selection of online-resources;[4] 9. Internet (Konzept und
Basisdienste); 10. What the future holds.
Auch wenn man zugutehalten muß, daß die Entwicklungen im Bereich der
elektronischen Informationsmittel rasant sind und man deshalb bei der
Darstellung der Sachverhalte kaum nachkommt, so entschuldigt diese
Situation nicht die Oberflächlichkeit, die Verkürzungen und
Ungenauigkeiten, die mangels einer stringenten Systematik
anzutreffende Redundanz sowie die Fülle der veralteten wie häufig
banalen Aussagen, die diese Veröffentlichung charakterisieren.[5] Wer
mehr Präzision von der Lektüre des dreiseitigen Glossary erwartet[6]
wird ebenso enttäuscht wie derjenige, der in der unausgewogenen
Bibliography (zu electronic resources!) unter insgesamt 43 Zitaten 8
Titel zu Internet, 2 zu Netzwerken und einen Titel zum elektronischen
Publizieren, aber 32 Titel zu CD-ROM-Anwendungen antrifft, abgesehen
davon, daß es sich dabei ausschließlich um anglo-amerikanische Titel
handelt. Schließlich muß man auch nicht den Blick der Autorin in die
Zunkunft teilen, die uns vor die Alternative stellt: "Library patrons
will either look to us to lead the way in providing access to
information or look away from us and find the information
themselves."[7] In der multimedialen Informationsgesellschaft werden
beide Wege der Informationsbeschaffung ihre Berechtigung behalten.
Schade! Für die Thematik dieses Bändchens gibt es - wie gesagt - auch
bei deutschen Bibliothekspraktikern beider Sparten wie bei den
bibliothekarischen Ausbildungsstätten einen Bedarf; alle auf dem
deutschen Markt befindlichen sog. "Bibliographie-Lehrbücher" sind
nicht nur gänzlich veraltet, sondern lassen auch die elektronischen
Informationsmittel und -dienste weitgehend unberücksichtigt. Während
die produktbezogenen Informationen nicht mehr von einem Lehrbuch zu
bewältigen sind und Eingang in eine "Datenbank der Datenbanken" finden
müssen, sollte möglichst bald eine alle Angebotsformen von
Informationsmitteln integrierende Darstellung der Kriterien und
Methoden für die Beschreibung, Bewertung, Auswahl und Nutzung
elektronischer und konventioneller (!) Informationsmittel und -dienste
etwa im Umfang der vorliegenden Broschüre geleistet werden.
Bernward Hoffmann
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