SPOLIT berücksichtigt alle Disziplinen der Sportwissenschaft (wie z.B. Sportphilosophie, Bewegungslehre, Biomechanik, Psychomotorik, Sportgeschichte, Sportpädagogik, Sportpsychologie, Sportsoziologie, Trainingswissenschaft und Sportmedizin), Sportbereiche (wie z.B. Alterssport, Behindertensport, Betriebssport, Freizeit- und Breitensport, Kinder- und Jugendsport sowie Schulsport), alle Sportarten sowie diverse Sondergebiete (u.a. Olympische Spiele, Sportverwaltung, Sport und Entwicklungsländer, Sport- und Freizeitanlagen, Sport und Massenmedien, Sport und Wirtschaft, Werbung). Sportrelevante Beiträge aus den Mutterwissenschaften der sportwissenschaftlichen Disziplinen (hier vor allem der Medizin) werden ebenfalls in die Datenbank aufgenommen.
Zur Erstellung von SPOLIT werden etwa 500 vom BISp bezogene Sport-Fachzeitschriften und Zeitschriften der Mutterwissenschaften aus dem In- und Ausland ausgewertet. Des weiteren werden jährlich ca. 1000 Monographien, Dissertationen, Konferenz- und Symposiumsberichte erfaßt und inhaltlich erschlossen. Vor allem in der inhaltlichen Erschließung liegt die Stärke von SPOLIT, denn die Nutzer erhalten neben den üblichen bibliographischen Angaben - Autor(en), Titel, ggf. Quelle, Erscheinungsort und -jahr, Verlag -, weiteren Angaben (ISBN, Serientitel, Seitenzahl, Dokumentenart, Sprache) und den (je Dokument etwa 7 bis zu 20) Deskriptoren, die das Retrieval ermöglichen, ein informatives Kurzreferat. Bei diesen Abstracts handelt es sich in mehr als 50% der Fälle um Autorenreferate, die dem Primärdokument beigefügt sind und die im Falle eines englischsprachigen Dokumentes etwa bis Mitte der 80er Jahre vereinzelt übersetzt wurden, seit diesem Zeitpunkt jedoch grundsätzlich als englischsprachiges Original übernommen werden. Der Vorteil der Kurzreferate liegt auf der Hand: Sie sollen dem Nutzer einerseits einen besseren Einblick in die Verwertbarkeit des betreffenden Dokumentes für seine Fragestellung geben und ermöglichen auf diese Weise eine bessere Vorauswahl; zum anderen stellen sie einen zusätzlichen Text dar, der für die Freitextsuche zur Verfügung steht. So wird bei der Abfassung der Kurzreferate in der Regel darauf geachtet, daß aussagekräftige und damit suchrelevante Begriffe verwendet werden, die aus dem einen oder anderen Grund als Deskriptoren (noch) nicht geeignet erscheinen. Dennoch mag es vorkommen, daß einzelne Referate dem Nutzer als nicht sehr aussagekräftig, eventuell sogar als redundant erscheinen. Diesbezüglich ist anzumerken, daß die Verfasser der Referate und die Nutzer ein und denselben Text oft aus unterschiedlicher Perspektive sehen und insofern die subjektiv wahrgenommenen Schwerpunkte durchaus divergieren können. Dies kann jedoch den grundsätzlichen Nutzen der Referate nicht in Frage stellen, denn nur durch ein Maximum an gezielt aus den Primärdokumenten extrahierten Informationen werden Literaturdatenbanken zu wirklichen Wissensdatenbanken.
Der Datenbestand von SPOLIT umfaßt etwa 93.000 Literaturnachweise (Stand: Mai 1995). Die Dokumente verteilen sich auf folgende wichtigste Sprachen:
Deutsch: ca. 40.000
Englisch: ca. 39.000
Französisch: ca. 5700
Italienisch: ca. 1000
Russisch und andere slawische Sprachen: ca. 6000
Der Schwerpunkt liegt also mit 85% des Gesamtinhalts eindeutig auf dem deutschen und anglo-amerikanischen Sprachraum. Hinsichtlich der sportwissenschaftlichen Teildisziplinen nimmt vor allem die Sportmedizin mit etwa 30.000 diese Thematik schwerpunktmäßig behandelnden Dokumenten eine exponierte Stellung ein. Stark vertreten sind aber auch, neben den Sportarten, die Wissenschaftsbereiche Trainingswissenschaft, Sportpädagogik, Sportpsychologie sowie Sportgeschichte und Sportsoziologie. - Der jährliche Zuwachs beträgt etwa 6000 Dokumentationseinheiten.
Die Suche in SPOLIT erfolgt in der Regel über eine kontrollierte
(Synonyme oder vielmehr "Quasi-Synonyme" jedoch nicht völlig
ausschließende) Deskriptorenliste, die einer ständigen Überarbeitung
unterliegt und etwa 8500 Begriffe umfaßt. Diese Zahl erhöht sich
aufgrund eines gewissen "Altbestandes" an Deskriptoren, die auf der
CD-ROM noch recherchierbar sind, jedoch nicht mehr zur Indexierung
verwendet werden, faktisch um etwa 1000 Deskriptoren. Die
Deskriptorenliste ist zum einen auf der CD-ROM abrufbar (wobei
gewünschte Deskriptoren auch direkt in die Suchstrategie aufgenommen
werden können), zum anderen liegt sie in einer deutsch-englisch und
englisch-deutschen Fassung in gedruckter Form vor.[1] Die Integration
der englisch-deutschen Deskriptorenliste in die CD-ROM und damit die
Erschließung eines anglo-amerikanischen Benutzerkreises ist eines der
angestrebten Nahziele des Datenbankherstellers.
SPOLIT arbeitet mit der vielfältige Such- und Ausgabemöglichkeiten
bietenden Recherchesoftware CD-ANSWER der Firma Dataware. Bei der
Suche in mehreren der insgesamt 14 Suchfelder (Deskriptor,
Freitext-Suchwort, Autor, Titel, Zeitschrift/Sammelband, Verlagsort,
Verlagsname, Herausgeber Sammelband, Publikationsjahr, Sprache,
Dokumentenart, ISBN, Serientitel, Kurzreferat) werden die Treffer in
den einzelnen Feldern mit dem Boole'schen Operator UND miteinander
verknüpft, so daß die Schnittmenge als Gesamttrefferzahl ausgewiesen
wird. Als weitere logische Operatoren in den einzelnen Suchfeldern
stehen ODER, NICHT bzw. OHNE, alle und weitere Operatoren für
Bereichssuchen wie NAHE und NEBEN zur Verfügung. Trunkierung ist durch
den Teilstring-Operator (Joker) möglich: so erschließt der Suchbegriff
Training* z.B. zusätzlich die Deskriptoren Trainingsmethode,
Trainingsinhalt, Trainingsprinzip etc.
Die Ausgabe der recherchierten Daten entweder direkt durch den Drucker
oder in eine Datei (z.B. ASCII) ist problemlos möglich. Als sehr
effektiv erweist sich in diesem Zusammenhang der Export in ein
Textverarbeitungssystem (z.B. WORD), da die exportierten Daten durch
wenige, unkomplizierte Konvertierungsschritte in eine optisch
ansprechende und zum flexiblen Druck bereitstehende Form gebracht
werden können.
Die CD-ROM-Ausgabe der Literaturdatenbank SPOLIT erscheint nur einmal
jährlich im Frühjahr, was unter dem Gesichtspunkt der Aktualität
sicherlich als Nachteil zu werten ist. Das gesondert berechnete
Handbuch gilt sowohl für diese Datenbank als auch für die im folgenden
vorgestellte Datenbank SPOWIS.
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