Berücksichtigt werden Datenbanken in allen elektronischen Angebotsformen und aus potentiell allen Ländern. Online- (darunter zahlreiche im Internet erreichbare) und CD-ROM-Angebote stellen die große Masse. Die Bände für einzelne Fächer bzw. Fächergruppen sind sachlich untergliedert, so der für die Geographie und Geologie nach ebendiesen Fächern und weiter nach sechs bzw. drei Großgruppen, jeweils unter Einschluß von zwei Gruppen für das gesamte Fach. Der Band für die Patent-Datenbanken macht hierbei eine Ausnahme und ordnet die Datenbanken sofort im Alphabet ihrer Namen.
Datenbanken, die in mehreren Disziplinen einschlägig sind, werden
entsprechend oft behandelt, d.h. unter Wiederholung der z.T. sehr
ausführlichen Beschreibungen. Dies ist wohl auch der Grund dafür, daß
die Zahl der verzeichneten Datenbanken nicht genannt wird, da sie sich
im Verhältnis zum Umfang der Bände vermutlich bescheiden ausnehmen
würde. Die Beschreibungen der einzelnen Datenbanken sind sehr
ausführlich und detailliert und berücksichtigen z.T. auch die
Ergebnisse kritischer Besprechungen, deren Fundstellen zitiert werden
(es handelt sich hier allerdings ausschließlich um anglo-amerikanische
Zeitschriften). Dadurch unterscheiden sich die Bände dieser Reihe am
auffälligsten von den eher knapp informierenden, allgemeinen
Datenbank-Adreßbüchern.[2] Der größte Vorteil der Bände der World
databases series besteht aber darin, daß unter der Eintragung für die
Master-Datenbank alle Abkömmlinge zusammengefaßt sind, so daß man
einen Überblick darüber erhält, was einzelne Datenbankanbieter, unter
welchen Namen, in welchem elektronischen Medium und für welche
Berichtszeiten vermarkten.
Den eigentlichen Registern geht eine Adressenliste voran, die alle an
der Produktion und Distribution der Datenbanken beteiligten Firmen und
Institutionen verzeichnet; diese Liste ist stets zu konsultieren, da
im Verzeichnis selbst keine Anschriften genannt sind. Die Zahl der
Register wurde gegenüber dem ersten Band der Reihe von 5 auf nur noch
2 reduziert: 1. Datenbanknamen (einschließlich Akronymen und
Namensvarianten); 2. Grundlage des inhaltlich angereicherten
Schlagwortregisters bilden die jedem master record im Hauptteil
beigegebenen Schlagwörter: angegeben sind die Namen der Anbieter
(Online, CD-ROM etc.) sowie, mit Hilfe von Symbolen, die
Angebotsformen (dieses Register muß zugleich das frühere Register nach
Angebotsformen ersetzen). Das frühere Register nach Datenbanktypen
(bibliographische, statistische, Multimedia etc.) ist leider ersatzlos
weggefallen.
Die World databases series stellt dank ihrer Qualität den maßgeblichen
Führer zu Informationsbanken dar, auch wenn er natürlich weit von
"Vollständigkeit" entfernt ist. Letzteres trifft vor allem auf den
Markt von CD-ROM-Produkten für das breite Publikum zu, die, wie man
weiß, kommen und gehen und deren aufwendige Verzeichnung häufig
wirklich nicht lohnte.[3] Allerdings gilt es auch, Kritisches
anzumerken. Zuweilen wundert man sich, wer als Datenbankproduzent oder
-anbieter angegeben ist[4] oder, daß nur œ-Preise genannt werden, obwohl
es sich um ein amerikanisches Produkt handelt.[5] Ferner kommt es wegen
der fachlichen Gliederung der Bände zu zahlreichen Überschneidungen,[6]
vor allem dann, wenn dank des im Prinzip begrüßenswerten Verfahrens,
master record und database subsets gemeinsam zu verzeichnen,
zahlreiche nicht einschlägige Datenbanken verzeichnet werden, nur weil
sich unter letzteren (möglicherweise) eine einschlägige befindet.[7]
Dieses Problem, ebenso wie das der bei den gedruckten Ausgaben rasch
abnehmenden Aktualität und ihres unmäßigen Platzbedarfs, ließe sich
lösen, wenn der Verlag die bereits in der früheren Rezension gegebene
Anregung aufgriffe, die Datenbank der Datenbanken online und als
CD-ROM anzubieten. Es steht allerdings zu befürchten, daß wir vor
diesem einzig adäquaten Angebot erst alle noch ausstehenden gedruckten
Bände werden kaufen müssen.
sh
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