Ein kleiner Ausstellungskatalog stellt 64 Augsburger Kinder- und Jugendbücher von 1750 - 1945 vor. Die kurze Einführung von Kaspar H. Spinner stellt Christoph von Schmid "als Hauptvertreter der katholischen Kinderliteratur" in den Mittelpunkt. "Die Erzählungen des Augsburger Domherrn Christoph von Schmid ... sind neben der Allgemeinen Zeitung der bedeutendste Beitrag Augsburgs zur europäischen Kultur des 19. Jahrhunderts", heißt es in der Vorrede. So sind denn von den 64 Titeln allein 10 von Christoph von Schmid. Die ausführlich kommentierten Titel, von denen fast zwei Drittel auch durch Abbildungen vorgestellt werden, können nur einen knappen Eindruck vermitteln. Sie lassen kaum ahnen, daß "noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Augsburg hinter Leipzig, Berlin und Wien an 4. Stelle der Verlagsorte von Kinder- und Jugendschriften" gelegen haben soll. Wie Kaspar H. Spinner schreibt, kommt aber dem Katalog "eine Pilotfunktion für weitere Erforschung der Augsburger Bestände" zu. So darf man hoffen, daß bald auch weitere Kataloge folgen, die den "beträchtlichen Schatz an älteren Kinderbüchern", den die Augsburger Bibliothek besitzt, vorstellen. Dazu wünscht man, daß dann der Umfang der einzelnen Titel vermerkt und bei allen Werken der Untertitel wiedergegeben wird.
Bremen