Verzeichnet werden laut dreisprachigem Vorwort (deutsch/englisch/französisch) 48.000 Bücher von 41 Auktionen ohne unteres Preislimit. Von diesen fanden 35 in Deutschland, 4 in Österreich (ausnahmslos im Wiener Dorotheum) und 2 in der Schweiz statt. Nach den ebenfalls dreisprachigen Benutzungshinweisen folgt die Liste der berücksichtigten Auktionen. Hier werden die Auktionshäuser mit Adresse und den einzelnen dort abgehaltenen Auktionen (mit Angabe des Themas, des Datums und des Kataloges), die Sigel der Auktionen (Buchstabensigel für das Auktionshaus und Nummer der Auktion) und Abweichungen von der hier verwendeten Standardwährung (DM) angegeben. Es folgen die Währungskurse. Die Ansetzung der Titel im Hauptteil entspricht der im Register (s.o.). Zu den Titeln werden folgende Angaben gemacht: Anzahl der Bände, Erscheinungsort, Verlag/Druckerei, Erscheinungsjahr, Angabe des bibliographischen Formats, Art und Anzahl der Abbildungen, Umfang, Einbandart, starke Mängel und Besonderheiten, das Auktionskennzeichen (Sigel der Auktion/Nr. des Titels im Katalog) und Preis (ohne Steuern und Zuschläge).
Als weitere Beigaben folgen eine Liste der 1994 erschienenen Lagerkataloge, ein Verzeichnis der Pseudonyme mit den eigentlichen Namen sowie ein Abkürzungsverzeichnis.
Obwohl zum Zeitpunkt der Rezension bereits Bd. 44. 1993 (1994) des
Jahrbuchs vorlag, muß im folgenden für den Vergleich mit dem
konkurrierenden Taschenbuch Bd. 42. 1991 (1992) herangezogen werden.[1]
Im vorliegenden Band werden 45.000 Bücher, Handschriften und
Autographen von 60 Auktionen (aus 71 Katalogen) verzeichnet. 35 davon
fanden in Deutschland statt, 13 in den Niederlanden,[2] 9 in Österreich
(alle am Dorotheum; 5 davon spezielle Autographenauktionen), 3 in der
Schweiz. Sieht man also von den niederländischen und den
Autographenauktionen ab, entspricht die Auswahl der im Taschenbuch.
Dem Vorwort folgt ebenfalls das Auktionenverzeichnis, das nur darin
von dem des Taschenbuchs abweicht, daß es die Kataloge separat
verzeichnet (das Kennzeichen der Auktionen setzt sich wie dort aus
einem Buchstabensigel für das Auktionshaus und der Katalognummer
zusammen), dann die Währungskurse des Berichtsjahres und die Liste der
Abkürzungen. Der Hauptteil ist zunächst in Bücher (S. 1 - 935),
Handschriften (S. 936 - 949) und Autographen (S. 950 - 1033)
untergliedert. Die Verzeichnung der Bücher unter dem Verfasser (meist
mit abgekürzten Vornamen) oder dem Sachtitel (Artikel am Anfang werden
dabei übergangen) erfolgt mit folgenden Angaben: Bandzahl,
Erscheinungsort, Erscheinungsjahr, bibliographisches Format, Art und
Anzahl der Abbildungen, Einbandart, Angaben zu Sonderausgaben,
Auktionskennzeichen, Nr. des Titels im Katalog, Preis (ohne Steuern
und Zuschläge) in DM, bei abweichenden Währungen wird dies angegeben.
Bei den Handschriften werden entsprechende Angaben gemacht:
Verfasser/Sachtitel, Art des Manuskripts, Entstehungszeit, Format,
Abbildungen, Einband, Auktionskennzeichen. Die Verzeichnung der
Autographen weicht dagegen stärker ab. Der Verfasserangabe folgt
dessen Beruf/Titel, Geburts- und Todesjahr, dann eine kurze Angabe zum
Inhalt, Ort und Datum der Abfassung, Format, Umfang, Abbildungen,
Angaben über den Umschlag und bei Briefen, den Adressaten. Wie beim
Register ist der internationalen Liste der Antiquariate nach
Spezialgebieten ein Schlagwortregister beigegeben.
Hauptunterschiede der beiden Auktionspreisverzeichnisse liegen also
zum einen in den Auswahlkriterien: beim Jahrbuch zusätzlich
niederländische Handschriften- und Autographenauktionen jedoch mit
Beschränkung durch die Mindestpreisgrenze,[3] zum anderen die
unterschiedliche Verzeichnungstiefe: hier gibt das Taschenbuch
eindeutig mehr Informationen. Allerdings hat der von einem anderen
Rezensenten[4] eingebrachte Einwand, daß ein "Rückgriff auf den
Original-Auktionskatalog unerläßlich" bleibt, immer noch Gültigkeit.
Daß sich beide Verzeichnisse ebenso wie ihre Mehrjahresregister stark
im Preis unterscheiden, werden potentielle Käufer gleichfalls bedenken
müssen. Insgesamt erhebt sich natürlich die Frage nach der
Berechtigung zweier konkurrierender Auktionspreisverzeichnisse und das
schon gar in einer Zeit, in der vile Antiquare und Auktionshäuser ihre
Kataloge mit Hilfe der EDV erstellen und einige sie ihren Kunden sogar
bereits in digitalisierter form anbieten, wie die folgende Rezension
belegt.
Saskia Hedrich
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