Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 3(1995) 4
[ Bestand in K10plus ]
Spuren des Religiösen im Film
- 95-4-615
-
Spuren des Religiösen im Film : Meilensteine aus 100
Jahren Kinogeschichte / hrsg. von Peter Hasenberg ... im
Auftrag der Zentralstelle Medien der Deutschen
Bischofskonferenz, Bonn und des Katholischen
Mediendienstes, Zürich. - Mainz :
Matthias-Grünewald-Verlag ; Köln : Katholisches Institut
für Medieninformation (KIM), 1995. - 260 S. ; 23 cm.
- ISBN 3-7867-1827-X : DM 36.00
- [3104]
Kein Lexikon religiöser Filme wird hier angeboten, sondern 88 (oder in
anderer Zählung 100) "Meilensteine aus 100 Jahren Filmgeschichte":
"Meilensteine" sind dabei nicht nur die herausragenden künstlerischen
Meisterwerke, sondern auch die wichtigsten populären Filme mit
religiösen Themen (Vorwort S. 7), allerdings unter Vorbehalt gewisser
Vorentscheidungen, die dem Zweck dienten, ein möglichst
repräsentatives Bild des religiösen Filmschaffens in 100 Jahren zu
geben, sowie mit dem Schwerpunkt auf Filmen, die Themen des
christlichen Glaubens verarbeiten (S. 8.), wobei man ergänzen darf,
daß das Zentrum die katholische Konfession bildet. Die Auswahl der
Filme basiert auf einer Umfrage unter den Mitgliedern der katholischen
Filmkommissionen Deutschlands und der Schweiz, die ausführlichen
Besprechungen sind von 30 Autoren aus ihrem Umkreis für dieses Buch
formuliert worden. Der Anspruch des Buches wird nicht ganz klar,
schwankt zwischen "Meilensteinen" als Orientierungspunkte oder als
Begleiter eines Streifzugs durch religiöse Thematiken im Film;
vielleicht spielt auch etwas wie ein Drang oder ein Zwang zur
Bestätigung der Bedeutung der eigenen Arbeit und des hohen
Stellenwerts religiöser Themen im Spielfilm als Motiv mit. Die Auswahl
betrifft überwiegend Filme der letzten vier Jahrzehnte, historische
Filme sind wenig vertreten. Die Anordnung folgt dem Alphabet der
deutschen Filmtitel, die zusätzlichen Überschriften wirken eher
plakativ, eingestreute Schwarz-weiß-Bilder dienen der Illustration.
Die filmographischen Angaben sind angenehm ausführlich,
Literaturhinweise beschließen jede Filmvorstellung. Die Register der
Original- und Alternativtitel sowie der Regisseure, ein
chronologisches Register, weitere Literaturhinweise, die Vorstellung
der Autoren und schließlich Kontaktadressen werten den Band auf, der
von der Intensität der Besprechungen her doch eher einem Streifzug
gleicht. Der Band bietet die Gelegenheit, an die erste
Veröffentlichung der Arbeitsgruppe zu erinnern:
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