Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 3(1995) 4
[ Bestand in K10plus ]
Répertoire international des médiévistes
- 95-4-638
-
Répertoire international des médiévistes = International
directory of medievalists / Fédération Internationale des
Instituts d'Etudes Médiévales. - Louvain-la-Neuve ;
Turnhout : Brépols. - 24 cm
- [3063]
- Ed. 8 (1995). - XIII, 670 S. - ISBN 2-503-50430-2 : FB
2950.00 (zzgl. MWSt.)
Das seit Ed. 1 (1960) in mehrjährigem Abstand und bei verschiedenen
Instituten bzw. Verlagen erscheinende internationale Adreßbuch der
Mediävisten verzeichnet in seiner neuesten Ausgabe 17.777 Namen aus 72
Nationen und damit ca. 1700 mehr als in Ed. 7 (1990). Die Angaben
beschränken sich auf Name, Anschrift (unter Bevorzugung der
Dienstanschrift) und das Tätigkeitsgebiet; für letzteres stehen nur 15
Großgruppen von Arts über Histoire, Littérature, Etudes byzantines bis
Etudes des manuscrits zur Verfügung. Entsprechend unbrauchbar ist das
Register der Namen nach diesen Fächern, da jede Eintragung tausende
von Namen enthält; die Fächer sind nicht einmal, was leicht zu
verwirklichen gewesen wäre, weiter nach Ländern untergliedert. Ebenso
unnütz ist das Register nach Nationen: für die USA sind ca. 7250 Namen
verzeichnet. Die Behauptung "Country and specialty indexes facilitate
access to the documentation" ist also barer Unsinn. Wem dieses
Produkt, das ohne Sinn und Zweck aus einer Datenbank[1] selektiert
wurde, nützen soll, ist nicht vorstellbar: keiner der hier
verzeichneten (oder der nicht verzeichneten) Mediävisten wird die
Adressen von über 17.000 Kollegen brauchen und wenn er über die
Register zu ermitteln versuchte, wer außer ihm vielleicht noch auf dem
Gebiet der Geschichte arbeitet, wird er spätestens dann aufgeben, wenn
er sich rund 4600 Kollegen gegenüber sieht. - Dieses Adreßbuch war
freilich nicht immer so wenig nützlich, wie es sich seit Ed. 7 (1990)
präsentiert. Bis Ed. 6 (1987) waren nämlich außer den Anschriften auch
subjektive Personalbibliographien enthalten, die danach unter Hinweis
auf die insgesamt zufriedenstellende bibliographische Situation in der
Mediävistik[2] weggefallen sind.
sh
- [1]
- Diese wird jetzt beim Centre de Traitement Electronique des
Documents (CETEDOC) an der Katholischen Universität Löwen verwaltet.
Glücklicherweise verdanken wir diesem Centre wesentlich nützlichere
Produkte, wie z.B. die Cetedoc library of christian Latin texts (vgl.
IFB 95-1-158).
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- [2]
- Erwähnt seien nur die Jahresbibliographie Medioevo latino (vgl.
zuletzt IFB 93-1/2-065) und die halbjährlich erscheinende
International medieval bibliography. - [1]. 1967 (1968) - . - Der
Verlag Brepols kündigt noch für 1995 eine CD-ROM-Version u.d.T. IMB on
CD-ROM an. Die 1. Ausg. wird die Titel aus der gedruckten
Bibliographie 1984 (1985) - 1993 (1994) enthalten, weitere Ausgaben
werden dann sowohl neuere Titel hinzufügen als auch die bei der
retrospektiven Erfassung anfallenden; so hofft man, bis 1997 alle
Titel seit 1967 auf CD-ROM anbieten zu können. - Der Preis für die 1.
Ausg. beträgt FB 36.000 für Abonnenten der gedruckten Ausgabe und FB
44.000 für andere Käufer.
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