Die hohe Zahl entspricht allerdings nicht unbedingt
ebensovielen selbständigen Einheiten, da z.B. alle Sonderabteilungen
der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz eigene
Eintragungen bekommen haben (die ganz auffällig nicht alphabetisch
geordnet sind; es ist allerdings beabsichtigt, diese getrennten
Eintragungen zu einer einzigen zusammenzuführen). Außer den
Adreßangaben sind in sehr unterschiedlicher Vollständigkeit weitere
Angaben gemacht, so u.a. zu Funktion, Benutzungsmodalitäten, Bestand,
CD-ROM-Bestand, Sondersammlungen, gepflegten Sammelgebieten, Katalogen
und Bibliotheksleitung bzw. sonstigen Ansprechpersonen. In der Rubrik
Überblick finden sich frei formulierte Texte zu Geschichte und
Sammlungen. Die Angaben sind, wie gesagt, sehr unterschiedlich
ausführlich, was nicht nur mit der Größe der Bibliotheken, sondern
wohl in erster Linie mit ihrer Auskunftsfreudigkeit zu erklären ist.
Register: 1. der Bibliotheksnamen, das dazu dienen soll, die
Sortierungsmängel des Hauptteils auszugleichen; hier wären dringend
typographische Differenzierungen vonnöten, etwa bei der
Universitätsbibliothek (der Humboldt-Universität zu Berlin),
Zweigbibliothek Agrar- und Gartenbauwissenschaft, Bibliothek im
Institut für Grundlagen der Nutztierwissenschaften: erst darauf folgen
die Bibliotheken von 6 einzelnen Fachgebieten (insgesamt hat diese
Zweigbibliothek nicht weniger als 27 Einzelbibliotheken); 2.
Konkordanz Sigel - laufende Nummer; 3. der Sammelgebiete in der von
den Bibliotheken gewählten Formulierung, also ohne Normierung; 4. Der
Personennamen. Beigaben: 1. Verzeichnis aufgeteilter und aufgelöster
Bibliotheken; 2. Feldstruktur des Erfassungsschemas.
sh
- [1]
- Sigelverzeichnis für die Bibliotheken der Leihverkehrsregion
Berlin-Brandenburg / Berliner Gesamtkatalog ; Staatsbibliothek zu
Berlin - Preußischer Kulturbesitz ; Deutsches Bibliotheksinstitut.
- Berlin : Deutsches Bibliotheksinstitut. - 24 cm [2188]. - 1994.
- XI, 215 S. - ISBN 3-87068-448-8 : DM 18.00. - vgl. IFB 94-2-210.
- Die ausführlichen, von Heidemarie Schade im Auftrag des Senators (bzw.
der Senatorin) für Kulturelle Angelegenheiten nach einheitlichen
Kriterien redigierten fachlichen Bestandsführer sind dagegen trotz
zunehmender Veraltung nicht überholt. Die 10 Bände erschienen zwischen
1981 und 1990 im Colloquium-Verlag unter dem Titel Berliner
Bibliotheken mit dem behandelten Fach oder Fächerspektrum als Zusatz
zum Sachtitel.
- Nicht ausgewertet wurde natürlich - schon weil es zu neu ist - das
folgende Verzeichnis: Medien zu Frauenthemen in den Bibliotheken
Brandenburgs : eine Übersicht / [Hrsg.: Fachhochschule Potsdam,
Fachbereich Archiv, Bibliothek, Dokumentation. Red.: Dagmar Jank ;
Silke Cords]. - Potsdam, 1995. - 82 S. ; 21 cm. - Kostenlos bei:
Fachhochschule ..., Friedrich-Ebert-Str. 4, 14467 Potsdam.
- Nachdem der Rezensent ursprünglich davon abgesehen hatte, dieses
spezielle Adreßbüchlein zu besprechen, will er es in diesem größeren
Zusammenhang wenigstens anzeigen, obwohl er bei allem Verständnis für
die "Gleichstellungspolitik ... (als) eine(r) wichtige(n)
gesellschaftspolitische(n) Aufgabe" (S. 8) den Nutzen dieses auf Grund
der Ergebnisse einer Fragebogenerhebung bei Bibliotheken (52 von 61
angeschriebenen) und Fraueninitiativen (7 von 11) für die Betroffenen
nicht allzu hoch veranschlagt. Abgesehen von Adreßangaben, Katalogen,
Benutzungsmodalitäten, die man auch in allgemeinen
Bibliotheksadreßbüchern findet, ferner - nur bei den wenigen größeren
Bibliotheken - Angaben zu digitalisierten Informationsmitteln sowie
eine "Selbstdarstellung", gibt es die Rubriken Medien zu Frauenthemen
(Bücher, Zeitschriften, Videos, Nicht-konventionelle Literatur,
Plakate u.ä.) und Themengebiete (nach einer Liste auf S. 82 von Ältere
und alte Frauen über Geschlechterverhältnis bis Wiedereingliederung in
den Beruf), z.T. mit einer weiteren Rubrik Themenschwerpunkte. Der
elementare Mangel besteht allerdings darin, daß jegliche Angaben zur
Bestandsgröße allgemein und zu den aufgeführten Themengebieten und
-schwerpunkten im besonderen fehlen. Wie intensiv also z.B. die an
erster Stelle verzeichnete Stadtbibliothek Belzig auf Grund ihres
Bestandes [von ca. 20.000 Bd. ohne irgendwelche Sondersammlugen, wie
Bibliotheken in Berlin und Brandenburg zu entnehmen] betroffenen oder
interessierten Frauen wirklich helfen kann, bleibe dahingestellt. Und
ob der Nutzen dieses Verzeichnisses, das sein Entstehen vermutlich
allein "der finanziellen Unterstützung durch das Ministerium für
Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg" und
natürlich dem Enthusiasmus der Redakteurinnen für eine gute Sache
verdankt, in einem vernünftigen Verhältnis zum Aufwand steht, wird die
Zielgruppe selbst entscheiden müssen.
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- [2]
- In Einzelfällen sind bereits seit Jahren überholte Informationen
stehengeblieben, so etwa bei der Leitung der Kinder- und
Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek (Nr. 681).
(zurück)
- [3]
- http://hubib.hu-berlin.de/bbbform.html. - Diese Adresse war
allerdings bei mehreren Versuchen in der zweiten Februarhälfte 1996
nicht zu erreichen.
(zurück)
- [4]
- Drastisch ins Auge springend bei den zahlreichen Eintragungen unter
Stadtbibliothek...
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