Die Anlage dieses Führers mit seinen 1215 durchnumerierten und knapp
annotierten Eintragungen für Nachschlagewerke und Körperschaften
(Gesellschaften und Sammlungen) zur amerikanischen popular culture ist
nicht dazu angetan, das Gebiet übersichtlicher zu machen: Die Kapitel
2 - 10 sind einzelnen Gebieten gewidmet, wobei bereits sehr
unterschiedliche Länge anzeigt, daß zwar prinzipiell fast alles unter
dem Aspekt der Volkskultur betrachtet werden kann, daß es aber gewisse
Schwerpunkte gibt, die hier aufgeführt seien: 2. Mass media; 6.
Popular literature (mit Abschnitten u.a. für: bestseller,
mystery/detective/crime/espionnage fiction, romance, science and
fantasy fiction, westerns); 7. Popular music; 9. Social phenomena (ein
Gemischtwarenladen mit Abschnitten u.a. für: automobiles, fashion,
lifestyles, minorities, UFOs); 10. Sports and recreation. Die anderen
Kapitel sind formaler Natur und enthalten als Unterabschnitte wiederum
alle oder einige der in den genannten Kapiteln behandelten Bereiche.
Insgesamt ist diese Anlage wenig befriedigend, da man alle
Eintragungen zu ein und demselben Thema nur über das Sachregister
zusammenführen kann: 1. General references behandelt überwiegend das
Thema Sammeln; 11. Special collections nennt öffentliche und private
Sammlungen von americana, toys, mass media/comic books bis sports and
recreation/wrestling; 12. Societies and associations; 13. Journals.
Daß popular culture viel mit dem Sammeltrieb der Menschen zu tun hat,
wird, wenn man es nicht schon gewußt hätte, hier ganz deutlich, wenn
man die zahlreichen Handbücher für collectibles aller Art sieht, die
häufig zugleich Preisverzeichnisse sind. Bibliotheken werden solche
Sammlungen in der Regel nur dann selbst beginnen oder von
Privatsammlern erwerben, wenn es sich um Objekte handelt, die
normalerweise in Bibliotheken gesammelt werden, also Bücher,
Zeitschriften und audiovisuelle Materialien. Allerdings werden sie
Informationsmittel über andere Sammelgegenstände bereithalten und dazu
kann dieser Führer gute Dienste leisten. Die wenigsten Titel werden
allerdings für Bibliotheken hierzulande in Frage kommen, da
dergleichen Sammlungen sehr stark auf das jeweilige Land ausgerichtet
sind. Daß dieser Führer dazu nicht nur ganze Gebiete ausspart (z.B.
Postkarten und Briefmarken), sondern auch wichtige einschlägige Titel
ausläßt, kann man durch einen Vergleich mit dem American reference
books annual feststellen, das die zahlreichen Neuerscheinungen (und
z.T. jährlichen Neuauflagen) auf dem Gebiet der collectibles
verzeichnet. Da auch hierzulande das Sammeln von "Alltagsgegenständen"
weit verbreitet ist und auch zahlreiche einschlägige Verzeichnisse
existieren,[2] wäre ein Führer zu diesen Informationsmitteln für die
deutschen (öffentlichen) Bibliotheken und ihre Benutzer ein lohnendes
Unterfangen.
sh
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