Dieser besteht nur aus einem Sachteil, da im Gegensatz zu den
Bibliographien für die Flächenstaaten ein Ortsteil nicht benötigt
wird[5] und auf einen Personenteil zugunsten einer Einordnung der
Personen an der jeweiligen Sachstelle verzichtet wird. Daß hier das
Vorbild letztlich der Hessischen Bibliographie[6] maßgeblich ist, liegt
auf der Hand. In 41 Hauptgruppen und zwei weiteren Hierarchieebenen,
teilweise nochmals durch Schlagwörter untergliedert, werden die
laufend durchnumerierten Titel in zweispaltigem Satz nach RAK-WB,
RAK-Karten und RAK-UW (hier allerdings mit teilweise abweichenden
Deskriptionszeichen) verzeichnet. Die beiden ersten Gliederungsstufen,
die sich an der Mustersystematik der Arbeitsgemeinschaft
Regionalbibliographie orientieren, bilden mit den Titelnummern
zusammen eine dem Hauptteil als Inhaltsverzeichnis vorangestellte
Systematische Gliederung. Die beiden Register - für Verfasser,
Urheber, und Sachtitel (nur von Sachtitel- und Urheberwerken)
einerseits sowie für Orts-, Personen-, Körperschaftsnamen und für
Schlagwörter andererseits - verweisen auf die Titelnummern; ist der
Titel an mehreren Systemstellen vertreten, werden diese Nummern durch
Gleichheitszeichen verbunden. Das Formalregister hat auch die von
RAK-WB geforderten Nebeneintragungen und Verweisungen; die
Sacherschließung richtet sich nach RSWK, wobei lt. Vorwort auf
Zeit- und Formschlagwörter in der Regel verzichtet wird.
Um das Fehlen eines Personenteils auszugleichen, enthält das Register
Eintragungen unter Biographie / [Personenname]. Neben dieser fünf
Spalten umfassenden Aufführung gibt es allerdings auch - ohne daß dies
erklärt würde - ganz am Ende des Hauptteils ein Kapitel Biographien
mit zwei Abschnitten, nämlich Biographiensammlungen, der seine
Berechtigung hat und Einzelbiographien, der eigentlich obsolet ist.
Letzterer enthält noch einmal 45 Namen und somit etwa ein Zehntel
aller Biographien, wobei eine Stichprobe allein bei den ersten drei
Eintragungen bereits drei verschiedene Verfahren offenbarte: Hans
Albers (Nr. 7542=6509) ist mit demselben Titel ein weiteres Mal an der
ihm zukommenden Sachstelle vertreten; Wilhelm Berkhan (Nr. 7543) fehlt
an der Stelle Biographie im Register gänzlich, findet sich dann aber
unter seinem Namen als Schlagwort, wobei man erfährt, daß derselbe
Titel noch weitere zweimal verzeichnet ist; Johann Georg Büsch (Nr.
7544) findet sich an der Stelle Biographie im Register nur mit dieser
Nummer, während unter seinem Namen ein weiterer Titel nachgewiesen
wird und dazu mit dem Unterschlagwort / Armenfürsoge ein dritter mit
zwei Eintragungen. Warum es dann noch einmal eine Eintragung unter
seinem Namen mit einem durch Einrückungs- statt Schrägstrich
abgetrennten Begriff Wirtschaftswissenschaften gibt, der auf eine
Nummer verweist, die bereits an der Hauptstelle aufgeführt ist, läßt
das Verfahren noch undurchsichtiger erscheinen. Diese
Uneinheitlichkeiten sollten mit dem nächsten Jahrgang verschwinden.
[sh]
Der Übergang auf die moderne Form der Landesbibliographie nach dem
Vorbild anderer Bundesländer ist uneingeschränkt zu begrüßen, ebenso
die Tatsache, daß damit eine gewisse regionalbibliographische
Einheitsfront entsteht, aus der sich auch große Flächenstaaten auf
Dauer nicht werden ausschließen können. Zu hoffen ist, daß es bald
gelingen möge, die noch bestehende Lücke 1987/89 zwischen der alten
und der neuen Bibliographie zu schließen.[7]
Saskia Hedrich
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