Die konkurrierende, von der Redaktion der Zeitschrift Rivisteria[2]
herausgegebene Guida ragionata ai periodici italiani hatte mit der
vorhergehenden Ausg. 1993 - wohl zur besseren Unterscheidung von der
vorstehend besprochenen Bibliographie - ihren Titel geändert.[3] Mit
ihren lt. Vorwort ca. 4000 Eintragungen kann sie sich bei weitem nicht
mit der Konkurrenz messen, was nicht nur daran liegt, daß sie keine
Zeitungen berücksichtigt. Die Daten wurden nach Autopsie erhoben und
durch Befragung der Verlage ergänzt und aktualisiert. Der
Berichtsstand ist Mitte 1994 mit Aktualisierungen bis Mai 1995. Die
Angaben zu den einzelnen Titeln entsprechen weitestgehend denen im
Catalogo, doch sind zusätzlich die Insertionspreise sowie
Vertriebsangaben aufgeführt; angegeben sind auch Sachschlagwörter
sowie eine Charakterisierung nach Anspruchsniveau, Zielgruppe, Typ
oder (politischer) Richtung (allein mit diesen Angaben begründet sich
der Begriff ragionato im Titel). Die Anlage hat sich gegenüber der
zuletzt besprochenen Ausg. 1989 geändert: jetzt nicht mehr nach weiten
Schlagwörtern mit Titelregister, sondern im Titelalphabet mit Register
nach (viel zu weiten) Schlagwörtern. Das Register nach Verlagen ist
nur bedingt nützlich, da es sich auf Verlage beschränkt, die
mindestens 3 Zeitschriften verlegen. Die Einleitung berichtet über die
Krise des italienischen Zeitschriftenmarktes, der allerdings die
einzelnen Sparten ganz unterschiedlich trifft. Trotzdem stehen den 334
in den vorhergehenden vier Jahren eingestellten Titeln (die im
Hauptalphabet mit Einstellungsvermerk weiterhin verzeichnet sind) über
700 neue gegenüber.
Ein Stichprobenvergleich bei C - Can unter Berücksichtigung nur der
laufenden Titel macht die Überlegenheit des Catalogo mit seinen 121
gegenüber 25 Eintragungen mehr als deutlich. Trotzdem kennt die Guida
zwei zusätzliche, 1994 bzw. 1995 begründete Titel, von denen man aber
annehmen kann, daß sie in der nächsten Ausgabe des Catalogo
berücksichtigt sein werden. Die Entscheidung für den Catalogo dürfte
also nicht schwer fallen, vor allem wenn er künftig wirklich jährlich
erscheinen und damit wesentlich aktueller sein sollte. Für diesen Fall
wünschte man sich die deutliche Markierung der seit der Vorauflage neu
erschienenen Titel sowohl im Hauptteil als auch im Sachregister, da
dieses Angebot für die Zeitschriftenerwerbung äußerst nützlich wäre.
sh
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