Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 2/3
[ Bestand in K10plus ]
Multilingual glossary for art librarians
- 96-2/3-172
-
Multilingual glossary for art librarians : English with
indexes in Dutch, French, German, Italian, Spanish and
Swedish / ed. by the IFLA Section of Art Libraries. - 2.
rev. and enl. ed. - München [u.a.] : Saur, 1996. - 181 S.
; 22 cm. - (IFLA publications ; 75). - ISBN 3-598-21802-8
: DM 98.00
- [3434]
Dieses schmale polyglotte Fachwörterbuch ersetzt eine
Vorgängerpublikation,[1] die näher anzusehen, der Rezensent sich nicht
die Mühe gemacht hat. Obwohl in der Einleitung manches zum
Lemmabestand gesagt wird, insbesondere zu seiner Verringerung
gegenüber dem der Vorauflage, erfährt man eigentlich nichts Konkretes
zu den Auswahlkriterien. Bei nur 586 (durchnumerierten) Lemmata, von
denen man noch die gleichfalls numerierten Verweisungen abziehen muß,
so daß sich eine Gesamtzahl von allenfalls ca. 550 ergibt, fragt man
sich natürlich, was man erwarten kann, da man sowohl Termini aus
Kunst, Restaurierung, Bibliothekswesen, EDV, Bibliographie, zu
Publikationsformen, aber auch ganz allgemeine wie academic (Akademiker
und natürlich auch Akademikerin) findet. Dem englischsprachigen Lemma
folgt eine Definition in derselben Sprache, darauf folgen die
Wortgleichungen (ohne weitere Angaben als die des Geschlechts) in den
übrigen im Titel genannten Sprachen (warum die deutsche Sprache als GR
abgekürzt wird, ist nicht einzusehen). Die anderssprachigen Termini
sind über entsprechende Register, die auf die laufende Nummer
verweisen, zu ermitteln. Die deutschen Begriffe verantwortet ein in
den USA lebender Professor (deutscher Herkunft, dem Namen nach zu
schließen), doch wurden sie von einem deutschen Bibliothekar
gegengelesen, der aber nicht sämtliche Eigenwilligkeiten beseitigt
hat.[2] Bedenklich ist auch, daß in der Liste der Quellen für das
Deutsche lediglich zwei Gesamtwörterbücher englischen Ursprungs
genannt werden (dem Italienischen und dem Spanischen geht es da nicht
besser), während Fachwörterbücher nicht zur Kenntnis genommen wurden.
Man kann es ganz kurz machen: für die gängigen Sprachen sollten
Kunstbibliothekare besser zu den zwei- oder mehrsprachigen
Fachwörterbüchern des Buch- und Bibliothekswesens bzw. der Kunst[3]
greifen. Daß man dabei im Niederländischen oder im Schwedischen
womöglich Pech hat, ist nicht tragisch, da man sich in diesen Fällen
gut des Englischen als lingua franca bedienen kann und diese Sprache
wirklich gut mit Fachwörterbüchern versorgt ist. Ob die geplante
Erweiterung auf Japanisch, Russisch und Portugiesisch sinnvoll ist,
wagt der Rezensent zu bezweifeln, handelt es sich bei diesem Werk doch
wohl in erster Linie um einen Beschäftigungsnachweis der IFLA Section
of Art Libraries.
sh
- [1]
- An art librarian's glossary / Ian Sheridan. - 1984.
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- [2]
- Bei der Übersetzung von interlibrary loan genügte wirklich
auswärtiger Leihverkehr, noch besser Leihverkehr; dagegen ist
Leihverkehr zwischen Bibliotheken (was denn sonst, im vorliegenden
Kontext) unnötig. Für subject specialist werden gleich zwei
Übersetzungen (mit den weiblichen Formen sind es vier) geboten, die
eigentliche, nämlich "Fachreferent" fehlt. Die Liste ließe sich
fortsetzen.
(zurück)
- [3]
- Vgl. IFB 96-1-047 - 048 mit den in den Fußnoten genannten Titeln.
(zurück)
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