1. Lieferumfang und Installation
Geliefert wird die RAK-WB als Hypertext auf zwei 3«-Zoll-Disketten
zusammen mit einem Handbuch von 35 S. Hier wird in ausführlicher Form
die Installation und Bedienung des Programmes erklärt. Einzelne
Bereiche werden zusätzlich mit Bildschirmreproduktionen und Beispielen
verdeutlicht. Im Anhang des Handbuches sind die Belegung der
Funktionstasten,[2] sowie die in der RAK benutzten Abkürzungen
aufgeführt. Bei der Installation kann zwischen einer automatischen
oder einer benutzerdefinierten Installation gewählt werden, wobei die
benutzerdefinierte Installation nur dann in Frage kommt, wenn schon
andere TOOLBOOK-Programme vorhanden sind, da hier einzelne
Programmteile gemeinsam genutzt werden können. Auch die Installation
im Netz wird nicht vergessen und auf einige wichtige Details
hingewiesen. Der Installationsvorgang als solcher läuft weitgehend
automatisch ab. Da RAK-WB als Hypertext unter dem Betriebssystem
WINDOWS läuft, werden entsprechende Minimalanforderungen an die
Hardware gestellt: 386-Prozessor mit 40 MHz, 4 MB Arbeitsspeicher,
mindestens 6 MB freie Festplattenkapazität, Maus und
Diskettenlaufwerk. Statt der Größenangabe des Monitors (14 Zoll) wäre
der Hinweis auf einen benötigten Farbmonitor wichtiger, da das
Programm unterschiedliche Farben zur Kennzeichnung einzelner Bereiche
verwendet.
2. Bedienung des Programmes
Nach dem Starten von RAK-WB als Hypertext präsentiert sich das
Programm in einem starren Fenster, d.h. die Größe des Programmfensters
kann nicht verändert werden.[3] Bei einer gängigen Bildschirmauflösung
von 800 x 600 Punkten, nimmt das Programm ca. 2/3 des Bildschirmes
ein. Dies wäre an sich nicht so tragisch, wenn nicht für einige
Bereiche durchaus größere Fenster wünschenswert wären. Das
Programmfenster selbst ist in drei große Bereiche aufgeteilt: das
Textfenster, ein Listenauswahlfeld und die verschiedenen Buttons zur
Programmsteuerung. Eine Menüleiste ist nicht vorhanden. Im Textfenster
wird der jeweils gewählte RAK-Text angezeigt. Wie in WINDOWS üblich,
kann über einen Rollbalken bzw. über die Pfeiltasten im Text nach oben
oder unten geblättert werden. Das Textfenster ist, obwohl es mit ca.
2/3 des Programmfensters das größte ist, so klein, daß selten ein Text
in voller Länge angezeigt werden kann. Vor allem bei RAK-Paragraphen,
die sich über mehrere Textfenster erstrecken, ist die Lesbarkeit des
Textes stark beeinträchtigt. Im Listenauswahlfeld wird je nach
gewähltem Bereich ein Inhaltsverzeichnis, ein alphabetisches Register
oder eine Liste der RAK-Paragraphen dargestellt. Per Mausklick kann
weiter in der Liste verzweigt werden oder ein bestimmter Paragraph
ausgewählt werden. Der dritte Bereich wird durch die zur
Programmsteuerung notwendigen Buttons angeboten: Blättern zum
vorhergehenden oder nächsten Paragraphen, Aufrufen der Suchfunktion,
Hilfe, RAK-Intern (s.u.), Beenden. In der untersten Zeile des
Programmfensters wird je nach Cursorposition eine kurze
kontextsensitive Hilfe angezeigt.
3. RAK-Intern
Eine Besonderheit des Programmes stellt die Funktion RAK-Intern dar.
Hier kann ein kleiner Texteditor aufgerufen werden, der es erlaubt, zu
jedem Paragraphen eigene Notizen, Kommentare oder Beispiele
einzugeben, die zum entsprechenden Paragraphen abgespeichert werden.
Wird der Original-RAK-Text benötigt, so kann er über einen Menübefehl
in den Texteditor kopiert werden. Wird später ein Paragraph
aufgerufen, der einen Eintrag in RAK-Intern enthält, so wird dies
durch Farbänderung des RAK-Intern-Buttons angezeigt. Ebenso ist es
möglich, sich eine Liste aller Paragraphen anzeigen zu lassen, zu
denen ein Eintrag in RAK-Intern existiert. Diese an und für sich
komfortable Funktion wird allerdings durch einige Mängel etwas
eingeschränkt: Wie im ganzen Programm, so besteht auch hier keine
Möglichkeit, Texte auszudrucken. Gerade aber bei der oben genannten
schlechten Lesbarkeit längerer Paragraphen oder auch eigener Beispiele
und Notizen wäre es sehr hilfreich, wenn einzelne Texte ausgedruckt
werden könnten.[4] Als weiteres Manko ist zu nennen, daß der Text in
RAK-Intern nicht in die Volltextsuche integriert ist, was wiederum
durch TOOLBOOK begründet sein dürfte.
4. Das erste Update
Im Juni 1996 erschien das erste Update zur RAK-WB als Hypertext. Auf
einer Diskette ist die neue Version des RAK-Textes und ein
Setup-Programm enthalten, das automatisch die alte Version gegen die
neue austauscht und die in RAK-Intern gespeicherten Daten der neuen
Version angleicht. Der Diskette ist ein Zettel beigelegt, der die
Installation ausreichend beschreibt. Der Update-Vorgang selbst ist
unproblematisch. In der neuen Version steht dem Benutzer der Text der
RAK-WB incl. der Änderungen der 2. Ergänzungslieferung zur Verfügung.
Ebenso wurde ein Fehler im Fensteraufbau behoben, so daß nun RAK-WB
als Hypertext auch problemlos unter WINDOWS 95 läuft.
Fragt man nach dem Mehrwert dieser elektronischen Ausgabe der RAK-WB
so muß auf jeden Fall der schnelle und unkomplizierte Zugriff auf die
einzelnen RAK-Paragraphen genannt werden. Auch die Möglichkeit, Texte
selbst hinzuzufügen - wenn auch in einem getrennten Bereich - ist
positiv zu bewerten. Die Möglichkeit der Volltextsuche und das
Register sorgen für eine gute Zugänglichkeit des Textes. Dieser
positive Eindruck wird aber geschmälert durch die stark eingeschränkte
Textausgabe auf dem Bildschirm und die fehlende Druckfunktion. Dies
trifft vor allem die Anwender, die in den RAK noch nicht heimisch
sind, die aber als Zielgruppe für dieses Programm ausdrücklich genannt
werden.
Harald Gerstberger
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