Natürlich erlauben die Register auf CD-ROM mehr als nur die
Lokalisierung von Orten und Denkmälern in der richtigen Grafschaft.
Zwei Recherchemodi werden angeboten: 1. nach Kategorien und 2. nach
Namen; inhaltliche Kombinationen sind möglich. Der Modus Kategorien
bietet einen Einstieg nach Bautypen und Bauaufgaben in sehr grober
Erstgliederung: Sakralarchitektur (und Ausstattung), Profanarchitektur
(öffentlich und privat), Sonstiges; Spezifizierungen und damit
Zuordnungen zu diesen Hauptkategorien können eingesehen und angewählt
werden. Die Suche nach einem bestimmten Denkmaltypus ist durch alle
Bände bzw. alle Grafschaften oder aber wahlweise nur für eine
Grafschaft möglich und kann auch gezielt in Verbindung mit einem
einzelnen Ortsnamen erfolgen. Weitere Eingrenzungen der Anfrage können
in jeder genannten Einstellung mittels Index-Aufruf durch eine
Spezifizierung nach Epochen[2] erreicht werden. Das Feld, in dem die
Resultate angzeigt werden, nennt dann alle gefundenen Einträge mit
folgenden Angaben: Name des Denkmals, genaue Anschrift, Ortsname,
Lokalisierung auf der Denkmalkarte, Grafschaft/Grafschaftsband,
Seitenzahl, kategorielle Zuordnung des Denkmals (Hauptkategorie,
Subkategorien), Datierung (Epoche), weitere Hinweise. Im Suchmodus
Namen ist der Zugriff (gegebenenfalls wiederum differenziert nach
Grafschaften und Orten) auf Künstler (Index-Aufruf) und ihre jeweilige
Funktion (Architekt, Zeichner, Maler usw.) möglich. Das Ergebnisfeld
bringt dann zu den Objektangaben (s.o.) den Künstlereintrag, den
Hinweis auf seine Funktion für das betreffende Denkmal und die
Datierung.
In der Bildschirm-Grundeinstellung ist das Ergebnisfeld mit seinen
Einzelangaben querformatig angelegt, so daß zur vollen Abnahme aller
Informationen das Feld geschoben werden muß. Dafür erlaubt diese
Anordnung aber auch, eine größere Anzahl von Einträgen, soweit sie
nicht eine Bildschirmseite überschreitet, detailliert und vergleichend
auf einen Blick zu prüfen, so daß man für die Vollinformation nicht
immer nur auf die Großanzeige eines einzelnen Treffers angewiesen ist.
Die Rechercheergebnisse können zwischengespeichert und auch
ausgedruckt werden. Insgesamt ist die Bildschirmführung bequem, die
Rechercheeinstiege unkompliziert und fast selbsterklärend angelegt;
die Konsultation des ausführlichen Benutzerhandbuchs ist dennoch für
spezifische Fragestellungen sehr zu empfehlen. Die Recherche erbringt
aber letztlich immer nur den Hinweis auf den Text in den gedruckten
Bänden der Buildings of England, da die CD-ROM wirklich nur Register
und Erstinformationen, nicht aber den Volltext bietet. Der Besitz der
gedruckten Ausgabe, und zwar in den für die CD-ROM jeweils
ausgewerteten Auflagen ist somit unabdingbare Voraussetzung für eine
effektive Nutzung der CD-ROM. Da aber schon jetzt die CD-ROM dem
Bearbeitungsstand der gedruckten Ausgabe hinterherhinkt und zudem die
London-Bände noch gar nicht eingearbeitet sind, muß mit Updates der
CD-ROM in absehbarer Zeit und dadurch mit weiteren Kosten gerechnet
werden. Der Kauf der zur Zeit vorliegenden CD-ROM-Version, eines
Übergangsprodukts gewissermaßen, kann daher nur für Nutzer mit
ausgeprägtem England-Interesse unabdingbare Notwendigkeit sein. Für
alle anderen lohnt es sich, auf eine umfassendere, d.h. aktuellere und
auch die London-Bände einschließende Ausgabe zu warten. Grundsätzlich
muß man zudem bedauern, daß der Bearbeiter der CD-ROM nicht die
Gelegenheit ergriffen hat, der Dürftigkeit des Abbildungsteils der
gedruckten Bände der Buildings of England durch den Nachweis von
Abbildungen in anderen Pulikationen abzuhelfen, etwa dem Bildinventar
auf Mikrofiche der Conway Library des Courtauld Institutes of Art in
London.[3]
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