Hilfreich bei der Erstellung des Kataloges waren der Autorin[3] u.a. die
RISM-Zentrale in Frankfurt, bei der sie einen Auszug aus der
RISM-Handschriftendatenbank (Stand 26.03.1992)[4] mit einer Liste der
Siglen deutscher Bibliotheken erhielt, und die beiden deutschen
Komponistinnenbibliotheken in Kassel und Unna.[5] Zusätzlich wurden
spezielle biobibliographische Werke wie Cohen und The new Grove
dictionary of women composers, die Gesamtkataloge der Einzel- und
Sammeldrucke RISM, Musiklexika wie The new Grove, MGG (die alte
Ausgabe), R. Eitners Biographisch-bibliographisches Quellenlexikon
..., Dissertationen über Komponistinnen mit Werklisten und meist mit
Besitznachweisen zu in modernen Ausgaben nicht enthaltenen Werken,
Repertoireverzeichnisse für einzelne Instrumente sowie allgemeine
Bibliothekskataloge ausgewertet.
Die Einträge des Katalogteils umfassen jeweils unter dem Namen[6] der
Komponistinnen - mit Lebensdaten bzw. zumindest Publikations- oder
Wirkungszeit - die Titelaufnahmen der Werke (sowohl Handschriften als
auch Drucke) mit Besetzungsangaben sowie Bestands- und
bibliographischen Nachweisen. Die Bestandsnachweise verwenden die
RISM-Siglen, einige wenige wurden neu gebildet. Aufgeführt sind alle
bekannten Exemplare einschließlich Mikroformen.
Dem Katalog folgen 5 Anhänge: 1. Listen der Siglen, der zitierten
Literatur und der Abkürzungen; 2. Komponistinnen, deren Werke nirgends
nachgewiesen werden konnten; 3. männliche Komponisten, die - mit einer
Ausnahme alle in Cohen - als Frauen identifiziert wurden (sozusagen
bibliographische Transvestiten); 4. verwandtschaftliche Beziehungen
zwischen den Komponistinnen; 5. Bibliographie moderner, nach 1850
erschienener Ausgaben, Bearbeitungen und Faksimiles - die älteren
davon oft mit Besitznachweisen. Eine allgemeine Bibliographie der
Sekundärliteratur sowie ein Besetzungsindex schließen das Werk ab.
Für Namen, Lebensdaten und Werke von Komponistinnen des 16. - 18.
Jahrhunderts stellt dieses Werk eine wahre Fundgrube dar, die an
Vollständigkeit[7] ihresgleichen sucht. Es fragt sich daher, ob die von
Jackson erwähnte, von der RISM-Zentrale zusammen mit dem
Internationalen Arbeitskreis Frau und Musik (Kassel) geplante
Veröffentlichung mit dem Arbeitstitel Komponistinnen in RISM A/II, die
weitgehend dasselbe Material in nicht gravierend unterschiedlicher
Aufbereitung enthalten müßte, wirklich der Mühe lohnte; für
anscheinend vorhandene freie Kapazitäten gäbe es sinnvollere
Betätigungsfelder.
Martina Rommel
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