Das vorliegende Werk ist unter typologischem Aspekt ein Zwitter, besteht es doch sogar aus noch mehr als aus den bereits im Titel angekündigten Typen historische Darstellung und Lexikon: Teil 1 behandelt auf rund 500 S. die französische Geschichte im weiten Sinne unter Berücksichtigung von Kultur, Philosophie, Literatur, Künsten, Erziehung etc. in drei Abschnitten (1715 - 1743, 1743 - 1774, 1774 - 1789); Teil 2 fällt mit ca. 180 S. wesentlich kürzer aus und behandelt die außerfranzösische Geschichte in zwei Abschnitten, nämlich die Europas (ca. 150 S.) und die Außereuropas (ca. 30 S.). Den dritten und mit knapp 800 Seiten längsten Teil bildet das Lexikon, das sich auf Frankreich beschränkt und das neben Eintragungen unter Sachbegriffen (darunter Schlüsselbegriffen wie gabelle, lettre de cachet etc.) und wenigen Geographica vor allem solche unter Personennamen enthält; Literaturangaben fehlen, lediglich die wichtigen Schriften von Autoren werden erwähnt. Nicht im Titel genannt, aber wegen der beträchtlichen Umfänge zu erwähnen sind Teil 4 mit einer knapp 100 S. umfassenden synoptischen Chronologie (linke Seite Frankreich, rechte Seite Europa sowie Übersee, jeweils in zwei Spalten für politische und soziale Fakten einerseits und kulturelle andererseits). Teil 5 enthält eine titelreiche Bibliographie von ca. 160 Seiten, wobei der bei weitem längste Abschnitt einem sachlich gegliederten Literaturbericht vorbehalten ist, der die Titel im fortlaufenden Text zitiert; bei den restlichen Abschnitten handelt es sich dagegen um reine Titellisten: zur außerfranzösischen Geschichte (nur 2 S.), personenbezogene Literatur im Alphabet der behandelten Personen (ca. 70 S.) sowie eine ganz kurze Filmographie. Das Register enthält lediglich die in den Teilen 1 und 2 erwähnten Personennamen. - Praktisches und - da nur in einer Paperback-Ausgabe erschienen - preiswertes Lexikon, das in die Abteilung Französische Geschichte eines jeden Lesesaals gehört; wegen des hohen Anteils biographischer Artikel im Lexikon-Teil wird man es auch für biographische Recherchen heranziehen, allerdings nur dann, wenn die gesuchte Person nicht auch in einem der großen allgemeinen biographischen Nachschlagewerke bzw. den zahlreichen speziellen vorkommt, da diese schon allein wegen der zitierten Literatur den Kurzeintragungen des vorliegenden Werkes überlegen sind.
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