Die Aufspaltung ist nicht nur eine Folge des
Wechsels bei den Bearbeitern, sondern auch der politischen
Veränderungen, die Osteuropa in den letzten Jahren erlebt hat. Die
beiden neuen Bearbeiter sind an der Slavic and East European Library,
University of Illinois (Urbana-Champaign) tätig, an der auch die
jährlich erscheinende American bibliography of Slavic and East
European studies[3] bearbeitet wird, auf der die vorliegende
Mehrjahresbibliographie basiert, die nur eine Auswahl der dort
verzeichneten englischsprachigen Monographien bietet, während die
zahlreichen unselbständig erschienenen Beiträge weiterhin nur in der
American bibliography ... zu finden sind. Über diesen
Informationsverlust muß man sich mit den beschreibenden Annotationen
der vorliegenden Bibliographie hinwegtrösten. Der Titel ist insofern
irreführend, als er zwar "English language publications" verspricht,
in Wirklichkeit aber nur Monographien amerikanischen Ursprungs
verzeichnet, bzw. solche, die dort vertrieben werden (also auch die
englischer Verlage mit Niederlassung in den USA).
Die insgesamt 1008 durchnumerierten Titel verteilen sich wie angegeben
auf folgende Kapitel: 1. Osteuropa insgesamt (364), 2. Albanien (10),
3. Bulgarien (25), 4. Tschechoslowakei (90), 5. DDR (61), 6. Ungarn
(92), 7. Polen (210), 8. Rumänien (57), 9. Jugoslawien (99). Die
Ordnung innerhalb ist flexibel: bei wenigen Titeln wie im Falle von
Albanien einfach alphabetisch, bei den titelreicheren Kapiteln nach
Formal-(general reference works) und Sachgruppen (z.B. History,
Government, politics and law, Language and literature, Individual
authors,[4] National minorities usw., die in der Mehrzahl der Kapitel
begegnen, sowie länderspezifische Rubriken wie Civil war bei Kapitel
9). Die Titelaufnahmen sind ausführlich und offensichtlich
zuverlässig, nennen auch die Schriftenreihe und die ISBN (leider in
einer unstrukturierten Form), jedoch nicht den Preis, obwohl u.a.
Books in print zur Titelermittlung herangezogen wurde und zahlreiche
Monographien sicher auch noch lieferbar sind. In den beschreibenden
Annotationen werden auch die Fundstellen von Rezensionen zitiert.
Register 1. der Verfasser, sonstiger beteiligter Personen und Urheber
(nicht jedoch der Sachtitel, nicht einmal der von Sachtitelwerken); 2.
der Schlagwörter.
Es gilt auch hier das über die Bibliographie Russia and the former
Soviet Union gefällte Urteil: Wichtige Auswahlbibliographie, da immer
noch ein beträchtlicher Teil der Publikationen zum Thema aus den USA
stammt; allerdings wäre diese Auswahlbibliographie noch nützlicher,
wenn sie auch wichtige Aufsätze verzeichnete und annotierte; der
zusätzliche Rückgriff auf die American bibliography of Slavic and East
European studies ist weiterhin unerläßlich.
sh
- [1]
- Russia and the former Soviet Union : a bibliographic guide to
English language publications. - Englewood, Colo. : Libraries
Unlimited. - 24 cm [2498]. - 1986/91. Helen F. Sullivan and Robert H.
Burger. 1994. - XII, 380 S. - ISBN 1-56308-046-X : $ 65.00, œ 69.95
(Eurospan). - Vgl. IFB 95-1-142.
(zurück)
- [2]
- Russia, the USSR, and Eastern Europe : a bibliographic guide to
English language publications / Stephan M. Horak. - Littleton, Colo. :
Libraries Unlimited. - 1964/74 (1978) - 1981/85 (1987). - Warum die
Bearbeiter der neuen Bibliographie den Namen ihres Vorgängers in der
Einleitung (S. XI) und in der Annotation zu Nr. 11 als Stephen Horak
amerikanisieren, bleibt ihr Geheimnis und ebenso wie die Behauptung
(S. XI), das Grundwerk von Russia ... habe die Berichtszeit 1900 to
1975.
(zurück)
- [3]
- The American bibliography of Slavic and East European studies /
prep. at the University of Illinois at Urbana-Champaign for the
American Association for the Advancement of Slavic Studies.
- Stanford, Calif. - 1956 (1957) - .
- Zuletzt: 1993 (1996). - XXIII, 602 S. - [6260 Nr.].
(zurück)
- [4]
- Warum in diesem Abschnitt im Kapitel für die DDR eine englische
Übersetzung einer Biographie von Paul Celan (Nr. 528) aufgeführt wird,
bleibt unerfindlich.
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