Vollständige Einträge bestehen aus den folgenden 17 Abschnitten: 1.
Adresse; 2. Art des Museums nach den 16 im Einsteckheft der
CD-ROM-Hülle aufgelisteten Typen und Sonstige; 3. Sammlungsgeschichte;
4. Sammlungsschwerpunkte (Abteilungen, besondere Exponate,
Videoinstallationen ...); 6. Träger des Museums; 7. Name des
Museumsleiters; 8. Größe der Ausstellungsfläche; 9.
Behindertengerechtigkeit; 10. Telephon-/Fax-Verbindung, Telex,
E-mail-Adressen (lediglich beim Aquarium der Biologischen Anstalt
Helgoland angegeben); 11. Öffnungszeiten; 12. Eintrittspreise; 13.
Verkehrsanbindung; 14. Parkplatzsituation; 15. Besondere
Serviceeinrichtungen (z.B. Restaurant, Museumspädagogik, Bibliothek,
Museumsshop, Archivalienbestand ...); 16. Außenstellen des Museums;
17. Literaturhinweise: die Publikationen des Museums (Führer,
Prospekte, Kataloge) und Sekundärliteratur mit Angabe von Rezensionen;
für die abgekürzt zitierte Literatur (8 nationale und 15 regionale
Museumsführer)[2] befindet sich ein Verzeichnis in der Einleitung auf
der CD-ROM.
Der Eingangsbildschirm des Museums-Fahrplans bietet zum einen alle
Möglichkeiten der Suche und Bearbeitung (über das Menü und die Buttons
in der Funktionsleiste), zum anderen die Gelegenheit auf die
Einleitung oder den Beginn des Museumsverzeichnisses zu springen.
Neben den Informationen im Begleitheft findet man in der Einleitung
auf der CD-ROM das Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur und
den Fragebogen, zu dessen Ausfüllen die noch nicht berücksichtigten
Museen aufgefordert werden. Weder hier noch in dem beigegebenen
Heftchen werden Benutzungshinweise gegeben. Einzige Hilfe bietet die
produktunspezifische, allgemein auf das benutzte Programm - Folio
VIEWS[3] - ausgerichtete Online-Hilfe der CD-ROM; lediglich zur Diashow
(s.u.) und zur Suche 1 (s.u.) gibt es sehr kurze spezifische
Abschnitte. Erstaunlich sind auch die hier gelegentlich auftauchenden
Hinweise auf weitere Informationen im Benutzerhandbuch (!) zu Folio
VIEWS. Irreführend ist daher die Bezeichnung der Hilfe als
"Online-Benutzerhandbuch - Museumsfahrplan für Windows".
Als unglücklich gewählt erweist sich die Benennung der Buttons der
Funktionsleiste für den Aufruf der verschiedenen Suchbildschirme:
Suche der Expertenmodus für komplexere, selbst-formulierte Anfragen:
Eingrenzung auf bestimmte Ebenen (Normalebene, Titel, Museum), Felder
(die oben genannten Eintrags-Abschnitte mit z.T. weiterer
Spezifizierung), Gruppen (Video, Bilder, Fragebogen), vom Benutzer
selbst angelegte feste Markierungen, Lesezeichen und Notizen;
beliebige Verknüpfung mit Booleschen Operatoren, Trunkierungen;
Wortstammsuche; Thesaurus-Suche mit synonymen Begriffen und
Kontextsuche. Suche 1 als Laienmodus mit einer Suchmaske, bei der 17
definierte Eingabefelder zur Verfügung stehen - nicht identisch mit
den Eintragsabschnitten, sondern weniger aussagekräftiges wie
Eintrittspreise oder Parkplatzsituation haben kein eigenes Suchfeld,
dafür sind andere weiter unterteilt: z.B. ist die Adresse in die
Einzelbestandteile zerlegt; außerdem gibt es ein Feld für die
Volltextsuche; innerhalb eines Feldes kann man wie bei der Suche
Operatoren und Trunkierungen verwenden, doch ist zwischen den
Suchfeldern die UND-Verknüpfung vorgegeben. Mit Suche 2 kann man alle
Einträge mit Videosequenzen ("Albert Schweitzer" 4'47 vom Deutschen
Albert-Schweitzer-Archiv und Museum in Frankfurt am Main und "Kloster
Michaelstein" 10'31 vom Instrumentenmuseum Michaelstein des Instituts
für Aufführungspraxis in Blankenburg-Michaelstein/Harz) und mit
Abbildungen (insgesamt 788) auswählen.[4] Sowohl die Bilder als auch die
Videos können qualitativ nicht überzeugen, woran auch die
Vergrößerungsfunktion nichts ändert.
Folgende Ausgabemöglichkeiten stehen zur Verfügung: Druck der
Bildschirmanzeige eines Eintrages (zu beachten ist dabei, daß
Überschriften, Beschreibungen und Bilder jeweils als gesonderte
Einträge gezählt werden), der Markierungen (über das Menü: Bearbeiten,
Eintrag markieren) und einer Auswahl und Speicherung eines mit der
Maus markierten Eintrages oder der gesamten Infobase in den Formaten
Word for Windows 2.0, Text, ASCII-Text und Winword. Neben den
obengenannten Mängeln - die hoffentlich wenigstens z.T. nur die
Kinderkrankheiten dieser 1. Ausgabe sind und in der 2. Ausgabe und der
geplanten Ausgabe für Österreich behoben werden - sollte man aber
nicht vergessen dem Museums-Fahrplan positiv die vielfältigen
Such- und
Ausgabemöglichkeiten, die (soweit von den Museen aufgeführt)
ausführlichen Angaben zu den einzelnen Museen und die Chance zur
Selbstdarstellung für kleinere Museen, die man in anderen nationalen
Museumsführern wohl kaum findet, anzurechnen. Ob die CD-ROM für einen
Museumsführer zumindest für den Privatnutzer wirklich die beste
Publikationsform ist, bleibt fraglich, denn es entfällt die
Ortsunabhängigkeit des Buches.
Saskia Hedrich
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