Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 4(1996) 4
[ Bestand in K10plus ]
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Internationales Handbuch für Hörfunk und Fernsehen
- 96-4-434
-
Internationales Handbuch für Hörfunk und Fernsehen /
Hans-Bredow-Institut. - Baden-Baden ; Hamburg :
Nomos-Verlagsgesellschaft. - 23 cm. - ISSN 0946-3348
- [3406]
- 23 (1996). - [1448] S. : graph. Darst. - ISBN
3-7890-4227-7 : DM 198.00, DM 158.00 (bis 30.04.96)
Unter den Rundfunkjahrbüchern nimmt das Internationale Handbuch für
Hörfunk und Fernsehen ohne jeden Zweifel eine ganz herausragende
Position ein. Das Hans-Bredow-Institut für Rundfunk und Fernsehen,
Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg, wurde 1950
als gemeinnützige Stiftung vom damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk
NWDR und der Universität Hamburg gegründet und wird in dieser
Tradition seither fortgeführt. Seit 1956 hat es zunächst jährlich und
seit 1965/66 nahezu regelmäßig im Zwei-Jahres-Rhythmus sein Handbuch
veröffentlicht, das jetzt in der 23. Ausgabe für den Zeitraum 1996/97
vorliegt. Die Konzeption des Handbuchs ist seit Beginn mit der
typischen Mischung von erläuternden Überblicken und faktischen
Informationen konstant geblieben, allerdings wurde das Themenspektrum
ständig differenziert und auch erweitert. Derzeit gliedert sich das
Handbuch in 7 Haupt- und 10 Untergruppen, die getrennt in
Darstellungs- und Adressteil international und national eine
Bestandsaufnahme der aktuellen Situation anbieten. Eröffnet wird das
Handbuch (im Teil A mit 229 Seiten) durch 13 Überblicksdarstellungen
und Analysen zu internationalen, europäischen und deutschen
Entwicklungslinien des Rundfunks. Im Teil B folgen (auf 383 Seiten) in
großer Ausführlichkeit Anschriften, Daten und Beschreibungen der
öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkanstalten in Deutschland
und der in ihrem Umkreis tätigen Institutionen. Im Teil C werden
zunächst auf 258 Seiten 35 Artikel mit Darstellungen der europäischen
Rundfunksysteme angeboten, danach folgen auf weiteren 100 Seiten,
gegliedert im Alphabet der Staaten, die Namen, Anschriften und das
Leitungspersonal der europäischen Rundfunkanstalten. Der Teil D bietet
auf 139 Seiten 21 Überblicksartikel zu Rundfunksystemen außerhalb
Europas, danach folgen in nur knappen Erwähnungen Namen und
Anschriften in regionaler Gliederung. Internationale
Medienorganisationen und einige statistische Daten folgen im Teil E
(auf 39 Seiten), danach im Teil F Sender und Frequenzen (in 13
Abschnitten auf 90 Seiten). Ein Anhang (von 171 Seiten) enthält ein
Medienglossar mit kurzen Begriffserklärungen und
Abkürzungsauflösungen, anschließend noch eine (recht schlank
gewordene) Auswahlbibliographie in systematischer Gliederung,
schließlich das Autorenverzeichnis für die 70 namentlich gezeichneten
Beiträge des Handbuchs und abschließend ein Namen- und ein
Institutionenregister für das gesamte Handbuch. Vor allem das
Institutionenregister beweist sich in der Benutzung als ein äußerst
geeigneter Einstieg, vereinfacht es doch die Suche nach Namen und
Institutionen, die sonst wegen der detaillierten inhaltlichen
Gliederung des Handbuchs etwas umständlich wäre. Zu den darstellenden
und analysierenden Artikeln kann generell angemerkt werden, daß sie
von ihren Autoren für jede Neuausgabe auf den neuesten Stand gebracht
oder in diesem Zuschnitt neu verfaßt worden sind. Allerdings nimmt mit
zunehmender Entfernung von Deutschland - trotz der Verpflichtung
regional ansässiger Autoren - die Prägnanz und Fülle an Informationen
merklich ab.
Wer umfassend über international sendende Rundfunk- und
Fernsehstationen informiert sein will, wird ohne das WRTH kaum
auskommen:
Wilbert Ubbens
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