heraus. Als Parlamentsadressbuch nennt es die
Basisdaten der Nationalparlamente, ihre Bezeichnungen und die sie
konstituierenden Häuser, die Namen des Präsidenten bzw. Sprechers und
des Generalsekretärs, Adressen und Kommunikationsverbindungen (seit
der vorliegenden Auflage wird auch die E-Mail berücksichtigt) und eine
Kontaktperson. Dem zweisprachigen Verzeichnis (englisch/französisch)
geht eine Länderliste voraus, die zugleich eine Konkordanz der
französischen Ländernamen zu den englischen, unter denen die Einträge
im Hauptteil alphabetisch erfolgen, darstellt. Die 133
Mitgliedsnationen der IPU - von insgesamt 179 verzeichneten - sind in
der Liste mit Asteriskus gekennzeichnet, da sich in den Einträgen
selbst kein Hinweis auf die Mitgliedschaft findet. Unter dem englisch
und französisch angegebenen Namen der Nation wird zunächst die
offizielle Bezeichnung des Parlaments mit englischer und französischer
Entsprechung aufgeführt. Es folgen: Anzahl der Parlamentsmitglieder,
Dauer der Legislaturperiode, Datum der letzten Wahlen (z.T. auch der
bevorstehenden), Präsident und Generalsekretär des Parlaments,
Anschrift, Telephon, Telegrammanschrift, Telex, Telefax und E-Mail,
dazu kommt meist noch Name, Anschrift und Kommunikationsverbindungen
einer Kontaktperson. Bei Zweikammernsystemen erfolgen diese Angaben
natürlich zu beiden Häusern. Berichtsstand ist Mai 1996.
Es bietet sich an dieser Stelle ein Vergleich mit dem oben
(IFB 96-4-408) angezeigten Spezialadreßbuch World directory of
parliamentary libraries (WDPL) an. Die IPU verzeichnet 12 Staaten
weniger: es fehlen Afghanistan, Bahrain, Brunei Darussalam, Gambia,
Katar, Myanmar, Niger, Nigeria, Oman, Saudi Arabien, Somalia und der
Vatikanstaat; überdies berücksichtigt das WDPL zusätzlich das
Europäische Parlament sowie interregionale Parlamente in
Lateinamerika. Daß das WDPL weder die Parlamentspräsidenten noch
Legislaturperiode und Wahldaten nennt, hängt mit seiner
Spezialisierung zusammen. Die Angaben in den identischen Bereichen
scheinen beim WDPL jedoch in der Regel zuverlässiger zu sein, z.B. ist
die E-Mail, die in beiden Verzeichnissen erstmals berücksichtigt wird,
beim WDPL häufiger angegeben; dafür wundert man sich, daß die
E-Mail-Adresse des Deutschen Bundestages nur beim Verzeichnis der IPU
zu finden ist. Trotz dieses eher zu Gunsten des WDPL ausfallenden
Vergleichs, ist zu berücksichtigen, daß sich dessen (Adreß-)Angaben
natürlich nicht auf die Parlamente selbst, sondern nur auf die
Parlamentsbibliotheken beziehen, allerdings zugleich mit dem Vorteil,
daß neben den Anschriften auch Informationen über die Bibliotheken und
Publikationen der Parlamente aufgeführt sind.
Saskia Hedrich
- [1]
- World directory of parliaments. - 1979 - 1993. - Danach mit einer
völlig unnötigen Titeländerung: Parliaments : world directory. - 1994
- .
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