ein so hervorragender Spezialist für
die Emigration der zwanziger Jahre, der eine gute Auswahl ihrer
wichtigen Autoren auf 15 Seiten vorstellt und auch die Zweite
Emigration etwas einbezieht, daß jedenfalls für den frühen Bereich ein
ausgewogenes Bild entsteht. O. Michailow hatte im Jahr davor das erste
Buch in Rußland über die Literatur der Ersten russischen Emigration
veröffentlicht und auch dort am Schluß in knapper Form die Zweite
Emigration einbezogen. Es ist typisch für die mangelnde Systematik des
Schullehrbuchs, daß in einem kleinen Kapitel "Von Juri Trifonow bis zu
Andrej Bitow" auch Romane von Emigranten wie Friedrich Gorenstein und
in anderem Zusammenhang Titel von Woinowitsch und Axjonow erwähnt
werden, doch nicht erst ein falscher Titel bei Sinowjew macht bewußt,
daß das gestern Verbotene noch nicht aufgearbeitet ist. Wesentlich und
positiv bleibt, daß die russische Literatur in diesem Schulbuch in
großer Auflage neu und als Einheit erfaßt wird und daß es auch den
westlichen Forscher bereichert.
3. Geschichten der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts aus der
Sowjetära
- [1]
- Die Literaturabteilung des Verlages unter Leitung von W. P.
Shuraljow und die Redakteurin, Frau Je. P. Pronina, informierten mich
im Herbst 1996 in Moskau über den Plan, 1997 eine neue
Literaturgeschichte herauszugeben, in der die meisten der geäußerten
Beanstandungen mit Ausnahme des fehlenden Registers beseitigt werden
sollen.
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- [2]
- Literatura russkogo zarubez'ja [pervoj volny] / Oleg N. Michajlov.
- Moskva : Prosvescenie, 1995. - 432 S.
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