Die Anlage wurde im Interesse der Kontinuität weitgehend beibehalten: 1. Allgemeines (hier finden sich zahlreiche Änderungen in der Binnengliederung); 2. Zusammenfassende Darstellungen; 3. Baukunst; 4. Plastik; 5. Malerei und Graphik; 6. Kunsthandwerk; 7. Volkskunde. Die Gliederung der Kapitel 3 - 5 erfolgt im wesentlichen chronologisch, an der untersten Stelle im Alphabet der behandelten Orte, wobei der Ortsname im ersten einschlägigen Titel durch Fettdruck nur ungenügend hervorgehoben ist: eine Gliederung mit Zwischenüberschriften wäre übersichtlicher gewesen. Die wegen der relativ feinen sachlichen Gliederung entstehende Notwendigkeit, viele Titel an mehreren Stellen nachweisen zu müssen, wurde statt durch Verweisungen durch Mehrfacheintragungen gelöst.
Die neue Bibliographie basiert offensichtlich fast zur Gänze auf
"Fremdleistungen", d.h. auf der Auswertung der
Thüringen-Bibliographie, der Bibliographie bildende Kunst,[2] der
Datenbanken des Informationszentrums Raum und Bau, einschlägiger
Bibliotheksbestände sowie auf Meldungen u.a. von Museen. Entsprechend
uneinheitlich sind die Titelaufnahmen, auch wenn offensichtlich alle
Angaben vorhanden sind. Da alle Titel nachträglich in einer Datenbank
gespeichert sind, verwundert es, daß bei den aus älteren,
konventionell erstellten Bibliographien übernommenen Titeln die
zahlreichen Wortabkürzungen nicht aufgelöst wurden. Da die
Thüringen-Bibliographie offensichtlich die hauptsächliche Quelle
darstellte, wurden von dort auch sehr zahlreiche Titel ohne direkten
Bezug zur Kunst übernommen, nur weil darin (potentiell) auch etwas zu
Kunstdenkmälern stehen kann, eine Praxis, die auch bereits das
Grundwerk verfolgte. Zur hohen Titelzahl trägt auch die (aus der
Thüringen-Bibliographie bekannte) Berücksichtigung von
Zeitungsartikeln bei. Auch der Gegenstandsbereich selbst ist (unnötig)
weit gefaßt; niemand wird hier z.B. Literatur zum Bibliothekswesen
vermuten und suchen (Nr. 1295 - 1446). Register: 1. der Verfasser
(aber nicht der Titel von Sachtitelwerken); 2. der behandelten und
erwähnten Personen; 3. der Orte (mit nicht weiter untergliederten
Nummernfriedhöfen bei den großen thüringischen Städten: für Erfurt
knapp zwei Spalten zu sechs Kolumnen).
Die Datenbank, aus der die vorliegende Bibliographie stammt, wird
weitergeführt und steht zu Recherchen im Thüringischen Landesamt für
Denkmalpflege zur Verfügung.
Trotz der diversen Mängel der vorliegenden Bibliographie wäre eine
Fortsetzung (unter Beachtung strengerer Auswahlkriterien) auch der
anderen einleitend erwähnten Bibliographien für Sachsen, Brandenburg
zusammen mit Berlin und Potsdam (die damals in getrennten Bänden
behandelt wurden), Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt erwünscht
und gleichzeitig sei die Erstellung von Gesamtbibliographien zur Kunst
der übrigen Bundesländer[3] angeregt, die sich zwar wesentlich
strengerer Auswahlkriterien befleißigen, aber trotzdem mehr als das
stark auswählende und bekanntermaßen in der Berichterstattung
chronisch zurückhängende Schrifttum zur deutschen Kunst[4] enthalten
müßten.
Klaus Schreiber
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