Die Datenbank besteht aus drei Segmenten, die im Anfangsmenü zur Verfügung stehen:
1. Die alphabetisch nach Orten geordnete Orgeldatenbank i.e.S. läßt
verschiedene Suchaspekte zu, von denen bis zu vier verknüpfbar sind:
1. Die Suche nach dem Ort, bei der die Eingabe des Wortanfangs genügt;
2. Beim Standort, der nur in Zusammenhang mit dem Ort recherchierbar
ist, genügt die Eingabe eines beliebigen Wortteils, z.B. Him für Maria
Himmelfahrt und Mariä Himmelfahrt; 3. Landkreis und 4.
Regierungsbezirk bieten Listen (OB = Oberbayern etc.) zur Auswahl an;
5. Erfaßt sind Neubauten (N), Umbauten (U) und
Reparaturen/Restaurierungen (R); es ist möglich, sich ausschließlich
die Neubauten zeigen zu lassen, dasselbe gilt jedoch nicht für
Umbauten und Reparaturen bzw. Restaurierungen. 6. Das Jahr erlaubt die
Suche nach in einem bestimmten Zeitabschnitt (von - bis) entstandenen
Orgeln. Auch für ein konkretes Jahr müssen zwei Jahreszahlen
eingegeben werden, z.B. von 1900 bis 1900. 7. Orgelbauer sind wiederum
aus einer alphabetischen Liste (normierter Familiennamen) auswählbar;
das zusätzlich vorgesehene Angebot der eigenen Wahl mit
Trunkiermöglichkeit funktioniert leider nicht;[3] 8. Erhalten führt zu
heute noch erhaltenen Orgeln. Bei der Auswahl von 9. Denkmalprospekt
und 10. Denkmalorgel werden nur vor 1900 gebaute Prospekte bzw. Orgeln
im Ergebnis berücksichtigt. 11. Bei den Dispositionen, sofern sie
angegeben sind, was häufig nicht der Fall ist, kann wiederum
links- und
rechtstrunkiert werden. Darüberhinaus enthalten die Datensätze die
Anzahl der Manuale und Register, Quellenangaben und Hinweise auf bei
der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte vorhandene bzw. in der
Literatur zu findende Abbildungen. Die Trefferanzahl wird leider nicht
genannt, das Ergebnis muß Schritt für Schritt durchgeblättert werden.
2. Die Bibliographie bietet zwei Einstiegsmöglichkeiten: a) die
alphabetisch nach Autor und Kurztitel geordneten und nur nach dem
Autor bzw. Kurztitel (bei anonymen Werken) - ihr Anfang muß allerdings
korrekt und unter Beachtung von Groß- und Kleinschreibung eingegeben
werden, z.B. KF Ab für Kirchenführer Abensberg - recherchierbaren
Titel mit zahlreichen Nachweisen unselbständiger und grauer Literatur
(Kirchenführer, Firmenschriften etc.); sie sind bislang, wie bereits
erwähnt, ohne Abstracts und das Feld Bemerkungen der vorliegenden
Ausgabe ist meist leer und enthält allenfalls weitere kurze Angaben
zur Titelaufnahme mit Fußnotencharakter; b) das Index genannte
Schlagwortregister.
3. Die Kurzbiographien der Orgelbauer bieten teilweise sehr knappe
Angaben wie Name und Werkstattsitz bzw. Wirkungskreis, teilweise aber
auch Lebensdaten, kurze Anmerkungen zur Person - bzw. den Personen
einer Familie - oder Werkstätte sowie Literaturangaben. Eine Recherche
ist praktisch nicht durchzuführen. Zwar soll laut Datei Liesmich die
Eingabe des oder der Anfangsbuchstaben des gewünschten Orgelbauers,
z.B. Steinm für Steinmeyer möglich sein, doch tatsächlich führt die
Eingabe dieser Abkürzung zu keinem Treffer, während die Eingabe von
Stein zu Brandenstein führt, ohne die Möglichkeit, zu weiteren Namen
mit Stein zu blättern, denn Weiterblättern ist nur stur nach Alphabet
möglich - von Brandenstein zu Steinmeyer ein weiter Weg. Auch die
Eingabe vollständiger Namen ist nicht möglich. Es bleibt buchstäblich
nur die Möglichkeit, das ganze Alphabet mühsam durchzublättern. Für
die Suche nach Orgelbauern ist es deshalb ratsamer, über die Liste in
der Orgeldatenbank vorzugehen.
Lt. Prospekt enthält die Orgeldatenbank Bayern "über 27 000
Datensätze" (jeder Umbau, jede Reparatur und Restaurierung bildet
einen eigenen Datensatz) aus "über 1100 ausgewerteten Bücher[n],
Aufsätze[n], Orgelfestschrifte[n] und Kirchenführer[n]", "über 1600
Titel" in der Bibliographie und "über 800 Orgelbauer". Die Differenz
zwischen den in der Bibliographie enthaltenen Titeln und den
ausgewerteten Werken erklärt sich aus den unselbständigen Titeln der
Bibliographie. Das Suchergebnis - es handelt sich um einzelne notierte
Datensätze der Orgeldatenbank, einzelne markierte Datensätze oder
Literaturauszüge, für die Anfang und Ende bestimmt wurde, aus den
Segmenten Bibliographie und Orgelbauer - kann in die AUSGABE-Datei
gespeichert werden, die dann in eine Textdatei des eigenen
Textverarbeitungsprogramms ausgegeben und damit ausgedruckt werden
kann, wobei drei Ausdruckarten möglich sind: 1. Fortlaufender Text
(eignet sich für alle Drucker), 2. DIN-A-5 (eignet sich für alle
Drucker), 3. DIN-A-6 (nur bei Drucker mit Querformat). Der Umweg über
die AUSGABE-Datei erspart es, verschiedene Druckertreiber zur
Verfügung stellen zu müssen.[4]
Trotz aller Mängel ist die Orgeldatenbank Bayern eine wahre Fundgrube,
handelt es sich doch um eine flächendeckende Verzeichnung bayerischer
Orgeln. Von unschätzbarem Wert ist allein schon die umfassende
Bibliographie.
Martina Rommel
Zurück an den Bildanfang