Anders als die beiden reinen Adreßbücher behandelt der Euroguide auch die nachgeordneten Dienststellen einer Behörde: So wird z.B. auf 20 S. der Wirtschafts- und Sozialausschuß nicht nur mit allen Mitgliedern (mit Adressen), sondern auch innerhalb der Generalsekretariate bis zur Ebene der einzelnen Abteilungen und deren Leiter behandelt. Ähnlich verfährt das Europahandbuch, das auf 10 Seiten außer den Adreßangaben weitere Sekretariate, Ausschüsse etc. mit Namen der Mitglieder (nicht nur der deutschen - für diese jedoch mit den "Heimatadressen") nennt. Im European public affairs directory wird dagegen lediglich auf zwei Seiten die Leitungsebene aber nicht die einzelnen Mitglieder des Auschusses, sondern nur die führenden Vertreter der drei Gruppen und der Fachausschüsse abgehandelt; ähnlich auch im Europa-Oeckl, der noch weniger Abteilungen berücksichtigt, dafür jedoch alle deutschen Mitglieder mit ihren Adressen aufführt. Im Anhang des Euroguide findet man eine Chronologie der europäischen Zusammenarbeit, eine Auswahl amtlicher Veröffentlichungen der EG sowie von Periodika (mit Bezugsquellen), ein Glossar der Abkürzungen und Akronyme und das Namenregister.
Wie aus der Beschreibung deutlich geworden ist, bedienen die drei
Verzeichnisse verschiedene Bedürfnisse und Interessen. Trotz der
großen Schnittmenge bietet jedes auch singuläres Material, das die
unterschiedlichsten Fragestellungen beantwortet: der Europa-Oeckl ist
auf deutsche Nutzer ausgerichtet und führt übersichtlich europäische
und deutsche Einrichtungen zusammen; das European public affairs
directory richtet sich vor allem an Lobbyisten in Brüssel oder
Straßburg und ist von den vorgestellten Verzeichnissen für
Bibliotheken am ehesten verzichtbar;[1] Hintergrundinformationen und
Anschriften auch untergeordneter Abteilungen findet man dagegen im
Europahandbuch - ausgerichtet auf deutsche Nutzer - und im Euroguide.
Saskia Hedrich
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