Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) Baden-Württemberg // Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
Rezension aus: Informationsmittel für Bibliotheken (IFB) 6(1998) 1/2
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50 Jahre Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der
- 98-1/2-043
-
50 Jahre Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der
Wissenschaften / im Auftrag des Präsidenten Hubert Markl
bearb. im Archiv zur Geschichte der
Max-Planck-Gesellschaft. - Berlin : Duncker & Humblot.
- 25 cm. - ISBN 3-428-09068-3 : DM 148.00
- [4695]
- Teil 1. Chronik der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung
der Wissenschaften 1948 - 1998 / von Eckart Henning und
Marion Kazemi. Mit einem Geleitwort des Präsidenten der
Max-Planck-Gesellschaft Hubert Markl. - 1998. - XX, 588 S.
: Ill.
- Teil 2. Wissenschaftliche Mitglieder der
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften
im Bild / zsgest. von Eckart Henning und Dirk Ullmann.
Unter Mitarb. von Marion Kazemi. Mit einem Geleitwort des
Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Rates Wolf Singer.
- 1998. - XII, 766 S. : überw. Ill.
Zeitgenossen, für die der Name Max-Planck-Gesellschaft (MPG)
allenfalls ein Name ist, konnten Ende Februar in der überregionalen
Tagespresse in großen Anzeigen zwei ernst dreinblickenden Herren und
einer ebensolchen Dame (der jüngsten deutschen Nobelpreisträgerin)
begegnen, die mit dem Slogan "50 Jahre Spitzenforschung, 15
Nobelpreise - eine Bilanz, die sich sehen lassen kann" auf die
Bedeutung der Grundlagenforschung für unsere Zukunft hinwiesen und
dazu einluden, sich im Internet unter www.mpg.de über die MPG zu
informieren. Sie taten es aus Anlaß des 50jährigen Bestehens der am
26.02.1948 gegründeten Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der
Wissenschaften e.V., die (lt. der in Bd. 1, S. 487 - 507 abgedruckten
neuesten Satzung von 1992) "... den Zweck (verfolgt), die
Wissenschaften zu fördern, insbesondere durch Unterhalt von
Forschungsinstituten, ... die wissenschaftliche Forschung frei und
unabhängig (betreiben)." Um welche Größenordnung es bei der die
Grundlagenforschung in den Natur- und Geisteswissenschaften fördernden
MPG geht, belegen die folgenden Zahlen: Unterhalten werden mit einem
überwiegend von Bund und Ländern zur Verfügung gestellten Jahresetat
von knapp 2 Mrd. DM (1997) 80 eigene Institute und Forschungsstellen
mit 11.000 Mitarbeitern, darunter 2750 Wissenschaftlern. Pünktlich zum
50. Gründungstag erschien die vorliegende zweibändige Festschrift (in
einem Verlag, der im selben Jahr sein 200. Jubiläum feiert), die vom
Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft bearbeitet wurde,
das in einer eigenen Schriftenreihe[1] bereits mehrere einschlägige
Publikationen - auch solche zum Vorgänger, der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft - vorgelegt hat, darunter solche, die in
der Festschrift unter Aktualisierung wiederverwendet werden konnten[2]
oder auf die aus Gründen der Raumersparnis verwiesen wird.[3]
Bd. 1 stellt ein chronologisches Handbuch dar, in dem Jahr für Jahr
und innerhalb nach dem Datum die wichtigen institutionellen und
personellen Ereignisse aus dem Leben der MPG einheitlich gegliedert,
in knapper Form und unter Zitierung der Quellen resümiert werden.
Eingeleitet wird jeder Jahresabschnitt durch einen als Kasten
abgesetzten programmatischen Text (meist aus einer Ansprache des
Präsidenten oder eines geladenen Redners) und illustriert mit Photos
von Personen, Forschungsinstituten u.a.). Das ausführliche Register
ermöglicht es (u.a.) zwar, die Fundstellen zu den einzelnen
Institutionen zusammenzustellen, doch ergibt dies - von der
Mühseligkeit des Unterfangens abgesehen - noch keine zusammenhängende
Information über das einzelne Institut. Man wünschte sich also für die
Zukunft einen eigenen Band mit Porträts der einzelnen Institute der
MPG. Eine Kurzübersicht über die Institute und Forschungsstellen der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft am Ende des Zweiten Weltkriegs bietet der
erste Beitrag (S. 471 - 477) des Anhangs von Bd. 1.
Bd. 2 besteht aus einer Porträtsammlung[4] der 691 (davon 228
verstorbenen) wissenschaftlichen Mitglieder der MPG, chronologisch
geordnet nach dem Berufungsdatum mit Angabe bloß von Namen,
Geburts- und ggf. Todesjahr sowie Name des MP-Instituts. Vom
alphabetischen
Verzeichnis der wissenschaftlichen Mitglieder (S. 1 - 83) wird auf die
Abbildung verwiesen; es enthält nur minimale Angaben (nach dem Stand
bei Ende der Dienstzeit bzw. der Umberufung): Name, Geburts- und ggf.
Todesjahr, Datum der Berufung, Ämter und Funktionen, Institut(e) der
MPG, von den Auszeichnungen nur die der MPG und als Ausnahme der
Nobelpreis. Ausführlichere Angaben wird die (in Bd. 1, S. XV)
angekündigte Matrikel der wissenschaftlichen Mitglieder der MPG
enthalten. Ein (nicht vorhandenes) Register der weiblichen Mitglieder
würde übrigens mit wenigen Zeilen auskommen.
Klaus Schreiber
- [1]
- Veröffentlichungen aus dem Archiv zur Geschichte der
Max-Planck-Gesellschaft. - Berlin. - 22 cm. - ISSN 0935-7459. - 1
(1988) - . - Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft,
Boltzmannstr. 14, 14195 Berlin-Dahlem, Tel. 030/84 13 37-01, Fax
030/84 13 37-00.
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- [2]
- Chronik der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der
Wissenschaften unter der Präsidentschaft Otto Hahns (1946 - 1960) /
von Eckart Henning und Marion Kazemi. - Berlin. - 1992. - 159 S. :
Ill. - ISBN 3-927579-04-1. - (Veröffentlichungen ... ; 4)
(zurück)
- [3]
- Bibliographie zur Geschichte der
Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-Gesellschaften (1911 - 1994) / von Petra
Hauke. - Berlin. - 1994. - Teil 1 - 3. - XIV, 507 S. - ISBN
3-927579-06-8. - (Veröffentlichungen ... ; 3). - 4724 Titel. -
Register 1. der Institutionen und 2. der Autoren.
(zurück)
- [4]
- Soweit in der Nachkriegszeit Mitglieder der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft auch Mitglieder der MPG waren, kommt es zu
Überschneidungen zwischen beiden Verzeichnissen: Forscher im Bild.
- Teil 1. Wissenschaftliche Mitglieder der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
zur Förderung der Wissenschaften / von Jutta Ellwanger. - Berlin,
1989. - ISBN 3-927579-00-9. - 176 S. : überw. Ill. -
(Veröffentlichungen ... ; 1).
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