1.
Bibliographien, 2. Zeitschriften, 3. Handbücher, 4. Teilgebiete
(Grammatik, Lexikologie mit den Wörterbüchern, Dialektologie,
Verbreitung außerhalb des Kerngebiets), 5. Sprachgeschichte, 6.
Onomastik, 7. Metrik, 8. Textsammlungen. Der Nachdruck liegt auf
neueren Monographien (sowie auf Grund ihrer besonderen Bedeutung
ausgewählten Aufsätzen), doch sind die "Klassiker" bis zurück ins 19.
Jahrhundert (F. Diez, G. Gröber, G. Körting) weiterhin verzeichnet.
Die Titelaufnahmen sind knapp, nennen zwar den Verlag, nicht aber die
Schriftenreihe und führen das Erscheinungsjahr direkt hinter dem
Verfasser bzw. Herausgeber auf, übernehmen also das Verfahren, das
sich heute zur Zitierung mit Verfasser, Jahr auch in den
Kulturwissenschaften eingebürgert hat, das jedoch in einer
Bibliographie, die ja nicht als Quellenverzeichnis für im Text
zitierte Belege dient, eher ungewöhnlich ist.
Der im Hinblick auf die primäre Zielgruppe - Studenten der romanischen
Sprachen - schwerwiegende Mangel fehlender Annotationen zumindest der
ganz wichtigen Titel besteht fort. Auch hätte man erwarten dürfen, daß
in einem generellen Abschnitt die Recherche in den wichtigsten
laufenden Bibliographien der Linguistik (Titel S. 11 - 12; es fehlt
die MLA-IB, deren sprachwissenschaftlicher Teil ja auch für die
romanischen Sprachen keineswegs zu vernachlässigen ist) und der
romanischen Sprachen (die Romanische Bibliographie ist auf S. 34 eben
nur mit dem Titel erwähnt, die Bibliographie der Hispanistik in
Deutschland ... fehlt weiterhin) erklärt wird. Daß das Register
weiterhin nur Personen, nicht aber Sachtitel (zumindest die von
Sachtitelwerken) berücksichtigt, ist bedauerlich, wenngleich (wie das
Fehlen der Annotationen) mit dem in Kontinentaleuropa immer noch
gepflegten "Stil" derartiger Bibliographien zu erklären.
Im Hinblick auf eine weitere Auflage dieser - trotz der Kritikpunkte
- nützlichen Bibliographie - seien wiederum einige Titel, nämlich
Bibliographien, genannt, die in der vorliegenden Auflage noch fehlen,
obwohl sie auf Grund ihres Erscheinungsjahrs hätten berücksichtigt
werden können.[5]
Klaus Schreiber
- [1]
- Bibliographie sélective de linguistique romane et française / Willy
Bal ... - Paris ; Louvain-la-Neuve : Duculot, 1991. - 268 S. ; 24 cm.
- (Champs linguistiques). - ISBN 2-8011-0825-1 : FF 200.00 [1305].
- Rez.: ABUN in ZfBB 39 (1992),2, S. 146 - 148.
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- [2]
- Zumindest an einer Stelle (hier S. 35, Romanische Forschungen)
haben es sich die Bearbeiter einfach gemacht und anscheinend nicht die
zitierte Quelle selbst eingesehen, sondern die Formulierung des
Rezensenten übernommen.
(zurück)
- [3]
- Die 1. Aufl. ersetzte ihrerseits den 1978 erschienenen und 1982
nachgedruckten Guide bibliographique de linguistique romane von Bal.
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- [4]
- Die Verbreitungsgebiete der Sprachen sind auf 11 neuen, jetzt
farbigen Karten im Anhang dargestellt.
(zurück)
- [5]
- Da die Bibliographie Titel bis einschließlich 1996 verzeichnet (das
Vorwort enthält keinen Hinweis zum Berichtsstand), beschränkt sich der
Rezensent auf Erscheinungen bis einschließlich 1996.
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