Kapitel 16 enthält einen mit 20 Seiten gleichfalls nicht üppigen
Bibliographischen Anhang,[3] in dem Titel aus den Literaturlisten nur
ausnahmsweise wiederholt werden. Der größte Teil entfällt hier auf den
zweiten und vierten Abschnitt Weltliteratur bzw. Nichtphilologische
Nachbardisziplinen, letztlich also komparatistische Aspekte, wobei
erstere zwar im Vorwort als wichtige Dimension der Germanistik
erwähnt, im Text selbst aber - von den "auch aus fremden Literaturen
genommenen Beispielen" (S. XII) abgesehen - nicht weiter behandelt
wird (Begriffe wie Komparatistik oder Vergleichende
Literaturwissenschaft kommen auch im Sachregister nicht vor). Dafür
sind in der rechten Spalte der zugleich als "Lesevorschlag" dienenden
Synoptischen Tabelle zur Literaturgeschichte auch fundamentale Texte
aus anderen Literaturen aufgeführt.
Daß die Literaturzitate sich auf die ganz elementaren aber zur
Identifizierung ausreichenden Angaben beschränken, ist bei einem
Verfasser, dem die 'letzten Quisquilienpostulate der Bibliothekare'
sowieso ein Graus sind, nicht anders zu erwarten. Ihre Erfüllung wäre
hier freilich auch überflüssig.
Nicht für die Aufstellung im Informationsapparat, wohl aber für die
gut assortierte Lehrbuchsammlung geeignet, oder noch besser: für das
häusliche Bücherregal der Studenten. Vermutlich wären diese auch
bereit, eine ausführlichere (und damit teurere) Darstellung wenn schon
nicht zu kaufen, so doch wenigstens zu lesen.
Klaus Schreiber
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