Berücksichtigung findet auch diesmal wieder selbständige und
unselbständige Literatur zur Situation der Frauen in der Dritten Welt.
Eine Wertung bei der Auswahl wurde nicht vorgenommen. Daß die Aufnahme
recht weit gefaßt wurde, geht auch aus den unten aufgeführten
Kennzeichnungen für besondere Literaturgattungen hervor. Da es ein
besonderes Anliegen der Bearbeiterinnen war, nicht lediglich die
Außenansicht wiederzugeben, werden zahlreiche Publikationen aus den
jeweiligen Ländern selbst verzeichnet.[2] Zwar wird die Berichtszeit des
Bandes mit 1970 bis Anfang 1996 angegeben, doch findet man zahlreiche
ältere Titel, die als auch heute noch relevant berücksichtigt wurden.
Das Berichtsende ist ebenfalls nur bedingt gültig, denn bestimmte
Literaturrecherchen wurden bereits in den frühen 90ern abgeschlossen
und nur einige wenige Quellen wurden 1995 und 1996 noch ausgewertet.
Da möglichst viel Literatur verzeichnet werden sollte, wurde der
Verzeichnung nicht durchgängig Autopsie zugrundegelegt - der
bibliographische Standard ist daher nicht immer zufriedenstellend.
Positiv ist jedoch hervorzuheben, daß ganz knappe Erläuterungen zu
wenig aussagekräftigen Titeln gegeben und den arabischen Titeln
Übersetzungen beigegeben sind. Verschiedene Markierungen kennzeichnen
Einführungen, Belletristik, Gedichte, Kinder- und Jugendliteratur,
Unterrichtsmaterialien und die Bewertung der von Townsend[3]
übernommenen Titel. Weitere Zusatzinformationen bei den Titeln
betreffen Bezugsadressen und Standorte, wobei die Bibliotheken mit
selbst erfundenen Kürzeln angegeben werden, die im Anhang aufgelöst
und mit Bibliotheksigeln und Adressen verzeichnet sind.[4]
Wie bei den beiden zuerst publizierten Teilen folgt der Hauptteil im
vorliegenden einer beinahe bis zur Unübersichtlichkeit ausgearbeiteten
Systematik. Den die einzelnen Regionen behandelnden Abschnitten ist
ein übergreifender sachlich gegliederter vorangestellt. Innerhalb der
im Titel genannten Regionen Asien und Arabien sowie Inselreiche,
-länder und -kontinente wird zunächst die länderübergreifende
Literatur verzeichnet, es folgen die einzelnen Länder, die wiederum
systematisch untergliedert sind. An der letzten Gliederungsstufe sind
schließlich die Titel in chronologischer Folge geordnet - mehrere in
einem Jahr erschienene Veröffentlichungen im Namen/Sachtitelalphabet.
Die Ordnungswörter sind hervorgehoben und dienen der Registerbildung
- das AutorInnen-Register enthält somit Einträge unter Namen
(Verfasser und Herausgeber; lediglich die Nachnamen werden angegeben),
Körperschaften und Sachtiteln. Leider gibt es keinen weiteren
sachlichen Einstieg z.B. über ein Schlagwortregister und es bleibt
daher, will man den Titelreichtum der Bibliographie ausschöpfen,
nichts anderes übrig als in mühsamem, zeitaufwendigem Blättern den
zahlreichen Pauschalverweisungen, die wegen der häufigen
Überschneidungen
der Systemstellen zu Beginn jedes Abschnittes aufgeführt sind,
nachzugehen.
Die in erster Linie formalen Mängel sollten jedoch nicht über den
inhaltlichen Wert von Frauenforschung international hinwegtäuschen.
Saskia Hedrich
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