Die systematische Anlage des Wörterbuchs in 10 Haupt- und zahlreichen Untergruppen ist gleich geblieben und behandelt primär Verfahren und Produkte der klassischen Kartographie, auch wenn der rechnergestützten Kartographie (so jetzt die Überschrift von Abschnitt 66 mit 12 S., der in der 1. Aufl. noch Automatisierung in der Kartenherstellung hieß und auf einer Seite Platz fand) in der 2. Aufl. breiter berücksichtigt ist (auf die Tatsache, daß die Terminologie auf diesem Gebiet sowieso primär englischsprachig ist, weist bereits das Vorwort hin).
Wie die 1. Aufl. bilden die nunmehr 1351 Termini mit Definitionen in den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Russisch (unter Verwendung kyrillischer Zeichen) den Kernbereich; dabei wurden die bewährten Definitionen - nach Stichproben zu schließen, zumindest bei den elementaren Begriffen - aus der 1. Aufl. unverändert übernommen. Diese gab zusätzlich die Äquivalente (ohne Definitionen) in 9 weiteren Sprachen an, deren Zahl in der 2. Aufl. auf nicht weniger als 20 erhöht wurde, darunter 6 mit nicht-lateinischen Alphabeten; Japanisch kommt doppelt vor, einmal in transliterierter Form und einmal mit japanischen Zeichen. Nur die 5 Hauptsprachen verfügen über alphabetische Register. Wer also z.B. einen japanischen Begriff sucht, muß danach unter dem Begriff in einer der Hauptsprachen recherchieren. Den meisten Benutzern wird die Berücksichtigung "exotischer" Sprachen, zu denen man ruhig auch die kleineren europäischen rechnen kann, wenig nützen. Für die Hauptsprachen jedoch stellt das polyglotte Fachwörterbuch eine exzellente Hilfe bei der Rezeption und Produktion von Texten mit kartographischen Fachbegriffen dar, wobei die Definitionen (die auch auf verwandte Begriffe verweisen) von unschätzbarem Vorteil sind.
Klaus Schreiber