Da die Einleitung (aus der alle Zitate stammen) alles Nötige über Inhalt und Aufbau des Verzeichnisses sagt, genügen kurze Hinweise. Es enthält nach dem Provenienzprinzip im Länderalphabet, innerhalb nach dem Depositum, Archivalien i.w.S. unter Einschluß von "Verfilmungen von Druckerzeugnissen und Bibliothekskatalogen ... wenn sie bereits in einem früheren Verzeichnis aufgeführt wurden". Die Titel der Sammlungen sind "nicht unbedingt in Übereinstimmung mit der bibliothekarischen Ansetzung" verzeichnet, mit Angabe der Zahl von Rollen oder Fiches und dem Verlag. Es folgt die Signatur (wobei man sich zu Beginn des Verzeichnisses einen Überblick über das offensichtlich komplizierte Signaturensystem der BSB für Mikroformen gewünscht hätte) und "teilweise eine Übersicht über die einzelnen Filmrollen, Kästen etc.", die aber nur dazu gedacht ist "in Verbindung mit den zur Verfilmung oder zum Originalbestand gehörenden Findmitteln" (letzteres wird durch Fettdruck besonders hervorgehoben), den Zugriff zu erleichtern. Diese z.T. gedruckten, z.T. gleichfalls nur in Mikroform vorliegenden Findmittel (meist guide genannt), sind anschließend mit ihrer Signatur aufgeführt, wobei die BSB dazu übergeht, die Findmittel zu duplizieren und im Lesesaal aufzustellen, so daß bei Ausleihe im Leihverkehr auch am Ort weiterhin ein Exemplar zur Verfügung steht. Die Einleitung schließt mit nützlichen Hinweisen darauf, wie Mikroformen der BSB am besten über die Fernleihe bestellt werden können. Ein Sachregister erschließt die in den Titeln und ggf. in eckigen Klammern ergänzten genaueren Provenienzbezeichnungen des Verzeichnisses, dagegen natürlich nicht den Inhalt der Mikroformsammlungen.
Das Verzeichnis, das inzwischen auch im Internet[1] angeboten wird,
bedeutet eine wesentliche Verbesserung des Zugangs zu
einem "schwierigen" Bibliotheksgut, das allein über einen
alphabetischen Katalog nicht sinnvoll vermittelt werden kann. Man
möchte sich wünschen, daß es dem Verfasser ermöglicht würde, auch noch
weitere Mikroform-Sammlungen, die im großen Bauch der BSB schlummern,
durch eine spezielle Verzeichnung den Benutzern am Ort und im
Leihverkehr zur Kenntnis zu bringen. Zugleich sollte dieses
Verzeichnis anderen Bibliotheken mit großen Mikroformsammlungen (allen
voran der hier erwähnten Niedersächsischen Staats- und
Universitätsbibliothek Göttingen, aber auch der Staatsbibliothek
Berlin oder der Bibliothek der FU Berlin[2]) als Ansporn dienen, ihre
mit hohem Kostenaufwand erworbenen Sammlungen durch Erleichterung der
Benutzung Früchte tragen zu lassen.
Klaus Schreiber
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