Der Katalog enthält "die Schriften Luthers, die von ihm übersetzten
und/oder herausgegebenen Schriften anderer Autoren etc. sowie die
Ausgaben seiner Bibelübersetzung, die bis 1600 erschienen sind" (S.
20). Er stützt sich in seiner Anlage auf die Verzeichnisse von
Kaltwasser und Kind:[1] I. Gesamtausgaben, II. Auszüge und
Teilsammlungen; III. Einzelschriften, Briefe, Disputationsthesen,
Gesangbücher, Postillen, Predigten, Tischreden; IV. Luther als
Beiträger; V. Deutsche Bibel. Die Gruppen I und V sind
sachlich-chronologisch geordnet, die Gruppen II, III und IV
alphabetisch. Die alphabetische Ordnung folgt den Preußischen
Instruktionen.
Die einzelne Beschreibung beginnt mit der bibliographischen Notiz (mit
- sofern nicht Luther der Verfasser ist - Verfasser, Sachtitel,
Druckvermerk, Format). Es folgt die diplomatisch getreue
Titelaufnahme, die Kollation sowie die Angabe von Buchschmuck und
Beiwerk. Im bibliographischen Nachweis werden neben den Standardwerken
(Lutherbibliographie,[2] WA, VD 16) auch Verzeichnisse einzelner
Sammlungen,[3] die im Literaturverzeichnis zusammengestellt sind,
nachgewiesen. Die Angabe zum Inhalt der Druckschrift erfolgt nach
Aland.[4] Es schließen sich die exemplarspezifischen Besonderheiten mit
Angaben zum Einband, zu Provenienz und Vorbesitzern, der Nachweis in
den historischen Katalogen der Bibliothek und die heutige Signatur an.
Sofern sich aus den historischen Katalogen Aufschlüsse über
Sammelbände ergaben, die im Laufe der Zeit in Einzelschriften zerlegt
worden waren, werden sie im vorliegenden Katalog virtuell
zusammengefügt. Die so bei der Erschließung der Lutherdrucke
gewonnenen weiterführenden Erkenntnisse über die Rudolstädter
Bibliotheksgeschichte sollen in einem zweiten Teil zusammen mit bisher
unbekannten oder unedierten Quellen erscheinen.[5]
Der Katalog wird durch 10 Register vorbildlich erschlossen: 1.
Besitzstand; 2. Signaturenkonkordanz; Konkordanzen 3. zur
Lutherbibliographie; 4. zur WA; 5. zum VD 16; 6. Drucker- und Verleger
(jeweils untergliedert in Namens- und Ortsregister wie auch in der
Lutherbibliographie); 7.1. Bearbeiter, Herausgeber, Übersetzer; 7.2.
Beiträger; 8. Titelinitien; 9. Titel (im Gegensatz zum Hauptteil in
alphabetisch-mechanischer Ordnung); 10. Titel der anonymen bzw.
Verfasserschriften, von Luther herausgegeben, übersetzt, mitverfaßt,
mit unterschrieben und/oder mit Vor- und Nachworten versehen bzw. mit
von Dritten beigegebenen Auszügen seiner Werke, Briefe. Bedauerlich
ist nur, daß die Register zu Vorbesitzern, zur Provenienz, zu den
handschriftlichen Einträgen sowie zu Namen und Orten "im Interesse
einer besseren Benutzbarkeit" (S. 21)[6] erst im Teil 2 erscheinen
sollen. 32 schwarz-weiße und farbige Abbildungen am Ende und eine
Einführung in die Geschichte der Sammlungen am Anfang, die einige
Ergänzungen zum Band 1 der Schriftenreihe[7] bringt, runden dieses
aufwendig und exakt gearbeitete Verzeichnis ab.
Kathrin Paasch
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