Um so mehr ist es zu begrüßen, wenn jetzt das - in der Sprache
heutiger Werbung sicher so zu benennende - "ultimative" Gesamtregister
zu erscheinen beginnt, das "nicht als eine lästige Verpflichtung
anderswo in Auftrag ... (ge)geben" (S. 5), sondern vom nun bald ein
halbes Jahrhundert am Goedeke, zuletzt als Leiter von dessen
Arbeitsstelle mitarbeitenden Herbert Jacob erstellt wurde und zwar
- wie man in Anlehnung an den Titel des Goedeke sagen könnte, "aus den
Quellen", d.h. "unmittelbar aus dem Text neu ... (ge)schaffen" wurde,
also nicht etwa durch eine Kumulation der bereits vorhandenen
Bandregister.[3] Diese Arbeiten liefen parallel zur Bearbeitung der Bd.
XIV bis XVII, wobei die letzten beiden ganz von Jacob stammen,
"insbesondere als [deren] Veröffentlichung für anderthalb Jahrzehnte
unterbrochen wurde" (S. 8): Schicksal.
Der erste Teil von Bd. 18 enthält die drei folgenden Register:
1. Bandweise Übersicht über die Gliederung des Werkes (S. 15 - 29);
obwohl durch typographische Mittel (Leerzeichen, Doppelpunkte)
versucht wird, die komplizierte Gliederung zu veranschaulichen, hätte
man sich zur weiteren Verbesserung der Übersicht eine hierarchische
Präsentation auf jeweils neuen Zeilen mit unterschiedlichen
Einrückungen gewünscht. Die in dieser Gliederung verwendeten
Sachbegriffe (Sachschlagwörter, Geographica) werden im Index zur
Gliederung (S. 30 - 43) alphabetisch erschlossen, wobei die
inhaltliche Differenzierung sogar teilweise über die Gliederung selbst
hinausgeht.[4]
2. Register aller am Goedeke beteiligten 64 Bearbeiter mit knappen
biographischen Angaben und Hinweisen auf wichtige Funktionen und
Publikationen sowie der Angabe der von ihnen stammenden Paragraphen,
Teile oder ganzen Bänden (S. 45 - 57).
4. Den breitesten Raum (S. 59 - 440) nimmt naturgemäß das
Hauptstellenregister ein, also der Nachweis der "monographischen
Darstellungen der Schriftsteller" (S. 9). Daß eine Zusammenführung der
in verschiedenen Bänden behandelten und nicht immer einheitlich
angesetzten Namen unter einer Namensform umfängliche zusätzliche
Recherchen erforderte, glaubt man gerne, und sinnvollerweise wurden
auch dabei gewonnene neue Erkenntnisse mitgeteilt,[5] ebenso die im Text
selbst fehlenden Geburts- und Todesdaten und -orte; sie sind mit Erg.:
markiert. Das Register enthält natürlich auch Einträge unter
Denkmälern (Nibelungenklage), die, ebenso wie die Autoren durch
Fettdruck hervorgehoben sind; Namensverweisungen sowie übersetzte
Autoren[6] und Denkmäler sind in Normalschrift gesetzt.
Die grundsätzliche Entscheidung für getrennte Register ist für die in
Teilband 1 enthaltenen Register 1 und 2 selbstverständlich. Über den
Nutzen der Absonderung der in anderer Funktion begegnenden Erwähnungen
- als Übersetzer "fremdsprachiger Autoren, ... Vorlagenautoren,
Komponisten, Briefpartnern" (S. 9) - in ein separates Register, das
Teilband 2 enthalten soll, wird nach dessen Erscheinen zu prüfen
bleiben. Die Erarbeitung weiterer denkbarer, im Vorwort (S. 8)
erwähnter Register sei ausdrücklich als wünschenswert vermerkt, werden
sie doch zusammen mit den Hauptregistern den Goedeke und seine
reichhaltigen Informationen erst in adäquater Weise erschließen.
Klaus Schreiber
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