und Reprints vermerkt.
Während sonst bei Bibliographien die Beschränkung allein auf
monographische Literatur in aller Regel negativ zu bewerten ist, liegt
die Sache hier ganz anders, da die "Künstlermonographie" immer noch
die bevorzugte Darstellungsform ist, die die in Form von Aufsätzen
publizierte Detailforschung zusammenfaßt. Freilich sind im Gegensatz
zu früher, als der große Oeuvre-Katalog das maßgebliche
Nachschlagewerk zu einem Künstler war, die Publikationsformen
wesentlich differenzierter geworden, insbesondere durch die heutige
Prädominanz von Ausstellungskatalogen über das Gesamtwerk oder Teile
des Oeuvres einzelner Künstler. So stellen Darstellungen von Leben und
Werk, Biographien sowie Oeuvre- und Ausstellungskataloge, dazu die
relativ wenig zahlreichen Personalbibliographien sowie theoretische
und autobiographische Schriften der Künstler diejenigen Gattungen dar,
auf die sich die vorliegende Bibliographie konzentriert. Dabei sind
keineswegs bloß neuere Titel verzeichnet, sondern solche, die bis in
die Anfänge des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Innerhalb der im
Alphabet der Künstler geordneten Bibliographie sind die Titel im
Verfasser- bzw. Sachtitelalphabet aufgeführt; eine chronologische
Ordnung wäre gleichfalls denkbar gewesen. Die Titelaufnahmen sind
ausreichend vollständig, doch fehlt leider grundsätzlich die
Umfangsangabe. Beigaben: 1. Auswahlbibliographie von Künstlerlexika,
geordnet nach Ländern und Ländergruppen, in der man manchen Titel
vermißt; 2. Register der Verfasser und sonstiger beteiligter Personen
sowie (ausgewählter?) Urheber.
Obwohl der Verfasser keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit der
Verzeichnung erhebt, hat der Rezensent einige Stichproben an den
Künstlermonographien seiner Privatbibliothek vorgenommen, auf Grund
derer Ergänzungsvorschläge für eine weitere Auflage gemacht seien.[2] In
Anbetracht der ungebändigten Publikationsfreude der Kunsthistoriker
und dem Selbstzwang der Museen zu immer neuen Ausstellungen sollte die
nächste Auflage nicht wieder zehn Jahre auf sich warten lassen, damit
diese für die rasche Information über wichtige Nachschlagewerke für
eine große Zahl von Künstlern äußerst nützliche Bibliographie ihre
Aktualität behält. Sie gehört in jede Bibliothek, die Literatur zur
bildenden Kunst sammelt.
Klaus Schreiber
- [1]
- Leider nicht die 2., wesentlich erweiterte Auflage des großen
Elsheimer-Werkverzeichnisses von K. Andrews: München : Schirmer-Mosel,
1985.
(zurück)
- [2]
- Genannt sind nur der Name des Künstlers, Publikationstyp, Museum,
ggf. Verlag und Erscheinungsjahr:
- Cosmas Damian Asam: Katalog mit Werkverzeichnis. - München : Prestel,
1986.
- Giovanni da Bologna: Katalog. - Wien : Kunsthistorisches Museum,
1978.
- Hans Burgkmair : das graphische Werk. - Stuttgart : Staatsgalerie,
1973.
- Wenzel Jamnitzer: Katalog, Germanisches Nationalmuseum. - München :
Klinkhardt & Biermann, 1985.
- Leo von Klenze: Katalog. - München : Bayerische Akademie der Schönen
Künste, 1978.
- Giovanni Gerolamo Savoldo: Katalog, Schirn-Kunsthalle Frankfurt.
- Mailand : Electa, 1990.
- Julius Schnorr von Carolsfeld: Katalog. - Leipzig und Bremen, 1994.
- Folgende Künstler fehlen ganz, obwohl einschlägige Monographien
erschienen sind: Gottfried Bernhard Götz; Matthäus Günther; Richard
Long; Roelant Savery; Januarius Zick.
(zurück)
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