Die Titelbeschreibungen, geordnet im Alphabet der Komponisten und
Sachtitel geben die musikalische Besetzung,[2] Verlag(e) und die
Aufführungsdauer (auch der einzelnen Sätze) an und machen ggf. weitere
Anmerkungen zur Besetzung,[3] zu Bearbeitern, Vorlagen oder zur
Verfügbarkeit.[4] Aus dem Zitat sowie aus der im Anhang beigefügten
Liste der Verlagsadressen läßt sich schließen, daß die Bibliographie
hauptsächlich lieferbare, d.h. käuflich oder als Leihmateriale
erhältliche Werke verzeichnet. Dieser Sachverhalt wird jedoch nirgends
erläutert und die Lieferbarkeit bzw. Leihbarkeit konnte von der Rez.
nicht für alle enthaltenen Werke nachgewiesen werden.
Der Hauptteil wird durch umfangreiche Register und Übersichten
erschlossen: A. Chorus, B. Solo voices, C. Solo instruments, D.
Orchestral works listed by instrumentation gruppieren die enthaltenen
Werke nach Besetzung, bei größeren Gruppen untergliedert nach der
Dauer der Werke, innerhalb wiederum chronologisch nach Geburtsdatum
des Komponisten geordnet; E. Orchestral works listed by duration führt
unter der Aufführungsdauer die Komponisten mit ihren Werken getrennt
nach Nationalität und innerhalb chronologisch auf; F. Significant
anniversaries of composers ist eine nach Jahreszahlen (1997 - 2025)
geordnete Vorschau auf Jubiläen (Geburts- und Sterbejahre von
Komponisten); G. Composer groups for thematic programming verzeichnet
die Komponisten im Alphabet der Länder und den thematischen
Gesichtspunkten Black composers bzw. Women composers; H. Resources
stellt 10 amerikanische Musiksammlungen, Informationszentren und
einschlägige Vereinigungen mit einer kurzen Beschreibung vor und weist
im Alphabet der Länder auf internationale Vereinigungen von
Musikinformationszentren mit Name und Adresse hin; I. Bruckner
symphonies beschäftigt sich auf 2,5 Seiten mit dem Problem der
zahlreichen Fassungen Brucknerscher Sinfonien; im J. Title index
finden sich spezifische Titel von Kompositionen einschließlich
Übersetzungen (ohne den nur aus Form- und Gattungsbegriffen
bestehenden Titeln); nützlich ist schließlich K. Publishers, die
bereits genannte Adressenliste.
Die vorliegende 3. Ausgabe[5] ist um ca. 1100 Einträge und über 200 neue
Komponisten angewachsen und wartet mit einigen Neuerungen auf: in
zahlreichen Fällen ist jetzt - ermöglicht durch die auf CD's leicht
ablesbaren Angaben - die Dauer der einzelnen Sätze angegeben; die
Übersichten F., H., und J. sind gleichfalls neu. Daß Werke mit
spezifischem Titel jetzt häufiger unter ihrem Originalsachtitel und
nicht wie bisher unter dem englischen Titel verzeichnet sind (S.
VIII), stimmt dagegen nur bedingt; so z.B. bei R. Strauss Also sprach
Zarathustra oder bei B. Smetana Má vlast; nicht jedoch z.B. bei P.
Tschaikovsky, von dessen Originalsachtiteln Shchelkunchik bzw.
Lebedinoye ozero im Title index auf Nutcracker und Swan lake verwiesen
wird.
Trotz aller Mängel sollten Bibliotheken das Werk erwerben, da es zum
Nachweis von Orchesterwerken nützlich ist und auf diesem speziellen
Gebiet den Bonner Katalog[6] ergänzt. Wünschenswerte Verbesserungen wird
hoffentlich eine Neuauflage vornehmen.
Martina Rommel
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