In über 1000 Sachartikeln werden sämtliche Erscheinungsformen der
heute (noch) aktuellen populären Musik vorgestellt, und zwar ohne
zeitliche Begrenzung einschließlich der Volks- oder volkstümlichen
Musik (mit Artikeln wie z.B. Wiener Walzer, Schrammelmusik, Volksmusik
und Blasmusik). Nur am Rande Berücksichtigung finden - obwohl mit
eigenen Artikeln bedacht[3] - die einschlägigen Arten der Bühnenmusik;
zu Recht verweist das Vorwort auf die zahlreichen Nachschlagewerke für
diesen Bereich. Die vorliegende Ausgabe wurde im Hinblick auf die
populäre Musik anderer Weltregionen erweitert, was auch eine
Vermehrung der Artikel über Musikinstrumente zur Folge hatte; ferner
wurden neue Artikel zur Musikelektronik aufgenommen.
Die Artikel bieten mehr als knappe lexikalische Angaben, da die
Autoren versuchten, "faktologische [hier würde jeder Schulmeister,
sofern er nicht von der neuen Rechtschreibung abgelenkt ist, am Rand
"Stil!!" anmerken] Exaktheit mit dem Blick auf historische und
musikalische Zusammenhänge zu verbinden" (Vorwort, S. [5]) und dabei
Wert auf die Darstellung des Beständigen legten, ohne Berücksichtigung
der in dieser Musikbranche so häufigen Eintagsfliegen.[4] Musikalische
Grundbegriffe werden unter dem Aspekt ihrer Bedeutung in der populären
Musik erläutert. Die Texte enthalten (sachlich notwendige)
Verweisungen, ggf. finden sich am Artikelende Verweisungen auf
ergänzende Artikel.
Die mit Enzyklopädien und Lexika, Diskographien, Historische
Überblicksdarstellungen beginnende und ansonsten systematisch
- innerhalb der einzelnen Gruppen alphabetisch - geordnete, sehr
aktuelle Bibliographie weist selbständig erschienenes Schrifttum nach,
ohne "biographisch und personenorientierte Publikationen, analytische
Arbeiten theoretischen (ästhetischen, soziologischen usw.) Charakters,
Bildbände, sofern deren Textteil nicht als relativ eigenständige
Arbeit anzusehen ist, akademisches Schrifttum (Dissertationen usw.)
und Musikalien (einschließlich Lehr- und Unterrichtsmaterialien)" (S.
597). Der Band wird durch ein Personen- und Gruppenregister
erschlossen; Fundstellen von Abbildungen sind typographisch markiert.
Insgesamt ein Werk, mit dem Bibliotheken aufgrund seines breiten
Spektrums und der Qualität seiner Artikel nicht schlecht bedient
sind.
Martina Rommel
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