Die Dokumentation und Bibliographie stellt eine reiche Fundgrube für
die Frauenforschung bisher insbesondere in der Dritten Welt dar (Teil
1 für Europa ist immer noch in Vorbereitung), und man wird sie in
Anbetracht der "schwierigen Produktionsbedingungen" nicht mit den
Maßstäben einer klassischen Bibliographie messen, zumal Frau Maurer
einen beträchtlichen Teil ihrer Energie darauf verwenden muß, für ihr
"Projekt, (das) zwischen allen Stühlen (sitzt)" Mittel aufzutreiben.
Daß "bei den ersten Bänden die bibliographischen Angaben für
Außenstehende verwirrend gewirkt haben müssen," gibt Frau Maurer auch
selbst zu. Man könnte, ohne daß das "denunziatorisch klingen" soll,
auch sagen, daß dieser Bibliographie ein gewisser chaotischer Zug
eignet und das Übermaß an systematischer Gliederung, das die
Bibliographie auszeichnet und das, wie angedeutet, ganze Seiten füllt,
eingerechnet die sehr zahlreichen als [Nicht besetzt] dokumentierten
Systemstellen, wohl auch als Versuch zu werten ist, das Chaos zu
bändigen. Dieser Zug mag gleichfalls der Grund dafür sein, daß nur der
von Anfang an beteiligte Verein für Interdisziplinäre Forschung und
Praxis,[3] Rosa-Luxemburg-Institut dem Projekt treu geblieben ist,
während Ko-Verlage, wie der Harald-Fischer-Verlag in Erlangen, bald
das Handtuch geworfen haben. Insofern hat Frau Maurer in einer
Zuschrift an die Rezensentin[4] von Teil 2/3 Recht, wenn sie deren
Bemerkung als nicht zutreffend zurückweist, daß bei diesem Teil
"wieder ein neuer Verlag auftaucht"; es ist nur wieder einer
abgesprungen.
Klaus Schreiber
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