Das Schlagwort von der (landschafts-)ökologischen Labilität von Gebirgsräumen ist inzwischen weitgehend ins allgemeine Bewußtsein eingedrungen. Die Alpen sind das bekannteste Beispiel für die zunehmenden Belastungen durch unterschiedlichste Nutzungsansprüche. Um diesen Problemen mit geeigneten Maßnahmen begegnen zu können, wurde inzwischen eine Vielzahl von politischen Kommissionen und Verbänden gegründet. Die kulturelle Eigenständigkeit, das Sozialverhalten der Bevölkerung des Alpenraumes sind ebenso vielschichtig wie die wirtschaftlichen Strukturen dieses alten Siedlungsgebietes. So weist der Untertitel - Umwelt, Wirtschaft, Kultur - auf die inhaltliche Ausrichtung des Kleinen Alpen-Lexikons hin. Sein Verfasser ist durch eine Vielzahl von Publikationen über die Alpen und insbesondere der Gefährdung des Lebensraumes ausgewiesen, so daß dieses Lexikon als Quintessenz und als Ergänzung zu seinen bisherigen Veröffentlichungen gesehen werden kann. Durch die Fokussierung fällt dieser Band etwas aus dem Rahmen der bisherigen Titel der Reihe der Länder-Lexika. Da die Artikel zudem keine Verweisungen enthalten und das regionale Fachvokabular nicht a priori vorausgesetzt werden kann, hilft ein Stichwortregister. Das kommentierte Adressenverzeichnis und die mit kurzen Annotationen versehene Auswahlbibliographie dienen zur vertiefenden Beschäftigung mit der Materie.
Wolfgang Crom