Dafür ist Inhalt und Anlage des Index klar und eindeutig:
verzeichnet sind literarische Werke (Lyrik, fiktionale Prosa, Dramen),
die in der Berichtszeit Gegenstand von Rezensionen in 27 Zeitschriften
waren, die ganz überwiegend in England erschienen sind (dazu zwei
schottische und eine irische). Ausgewertet wurden primär die neun
führenden Rezensionsorgane der Zeit - die fast ausnahmslos den Begriff
review im Titel führen - und dazu vier allgemeine Zeitschriften mit
Rezensionsteil, während der Rest auf weitere meist kleinere
Zeitschriften entfällt. Die ausführliche, leider wenig übersichtlich
gegliederte Einleitung (S. XIII - XLIII) charakterisiert die einzelnen
Zeitschriften und entwirft ein Bild vom Rezensionswesen dieser Zeit.
Die rezensierten Werke (4981 durchnumeriert) sind im Hauptteil
alphabetisch - unter (ermittelten) Verfassern bzw. Sachtiteln
geordnet, wobei zahlreiche Verweisungen beim Auffinden helfen (z.B.
von Verfassern auf Bearbeiter, so vor allem bei den Übersetzungen aus
anderen Literaturen, bei denen sich eine Scheidung von Übersetzung und
Bearbeitung nur schwer vornehmen läßt). Die Bibliographin hat
lobenswerterweise versucht, möglichst ein Exemplar aller rezensierten
Werke nach Autopsie zu begutachten (die besitzenden Bibliotheken sind
genannt), was sich positiv auf die Genauigkeit der Titelbeschreibung
auswirkt; auch hat sie bibliographische Angaben (oder Zuschreibungen)
aus den jeweiligen Bibliothekskatalogen bzw. dem ESTC übernommen; die
in den Rezensionen angegebenen Informationen (Format, Umfang, Preis,
vertreibender Buchhändler u.a.) zitiert sie in runden Klammern. Es
folgen die Rezensionen mit Angabe der Fundstellen.
Leider hat es die Bibliographin versäumt, ihren Index durch Register
zu erschließen. So wären z.B. Register nach Gattungen denkbar oder
nach fremden Literaturen für die Übersetzungen und Bearbeitungen;[3]
letzteres ist für eine Bibliographie, die das Studium der Rezeption
literarischer Text fördern will, eigentlich unerläßlich. Um zum Schluß
auf die konkurrierenden Indizes von Ward zurückzukommen: man wird für
die überschneidende Berichtszeit primär zum Index von Frau Forster
greifen, sollte aber sicherheitshalber zusätzlich die Indizes von Ward
konsultieren, der einzelne Werke verzeichnet, die hier fehlen und der
dazu einige Zeitschriften zusätzlich auswertet.
Klaus Schreiber
- [1]
- Index to book reviews in England : 1749 - 1774 / Antonia Forster.
- Carbondale, Ill. [u.a.] : Southern Illinois University Press, 1990.
- X, 307 S. ; 26 S. - ISBN 0-8093-1406-1 : $ 44.95.
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- [2]
- Literary reviews in British periodicals : 1789 - 1797 ; a
bibliography ; with a supplementary list of general (non-review)
articles on literary subjects / comp. by William S. Ward. - New York ;
London : Garland, 1979. - XVII, 342 S. ; 23 cm. - (Garland reference
library of the humanities ; 172). - ISBN 0-8240-9763-7.
- Zuvor hatte Ward bereist zwei Indizes für die anschließenden Perioden
1798/1820 (1972) und 1821/26 (1977) vorgelegt (vgl. Guide to reference
books, 1996, BE757).
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- [3]
- Von deutschen Autoren sind u.a. vertreten: Bürger, Goethe, Lessing,
Schiller.
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