Die Erschließung erfolgt über zwei Register:
1. Sachregister in 11 Teilen, die jeweils nach Museen und Archiven
untergliedert sind; der Teil 11 ist Universal-Bibliothek/-Archiv
überschrieben, gefolgt von der Untergliederung Archive, in der aber
primär Bibliotheken verzeichnet sind, allerdings nur bis zum
Buchstaben U, während der Rest des Alphabets ausgefallen ist. 2.
Register der Institutionen (das aber im Kolumnentitel fälschlich
gleichfalls Sachregister benannt ist). Die mittels Fragebogen
erhobenen Angaben zu den Institutionen in den Adressenteilen sind
erwartungsgemäß unterschiedlich ausführlich und dazu aus dem oben
genannten Grund nicht sonderlich aktuell, was man schon pauschal daran
ablesen kann, daß E-Mail- und Internet-Adressen noch fehlen. Sie
werden bei der nächsten Auflage hoffentlich (wie bereits beim
Kunstadressbuch) berücksichtigt sein. Wenig freundlich ist das Layout,
das sich durch die Verwendung zahlreicher nicht sprechender Kürzel und
Piktogramme auszeichnet, was die ständige Konsultation des
(glücklicherweise) ausklappbaren Abkürzungsverzeichnisses notwendig
macht, das allerdings nicht alle Kürzel und Piktogramme erklärt: z.B.
nicht den Stern (der das Gründungsjahr einleitet, ohne daß man
freilich erfährt, was gemeint ist, wenn an dieser Stelle bis zu drei
Jahre aufgeführt sind) und nicht das Fahrrad- und das
Autobus-Piktogramm (mit dem Fahrrad erreichbar? oder:
Fahrrad-Parkplatz? bzw. an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen,
was man wohl in jeder Stadt voraussetzen kann). Daß manche Museen
sommers und winters unterschiedliche Öffnungszeiten haben, stimmt
zwar, daß man diese Unterscheidung aber schematisch auf alle
Institutionen überträgt, bei denen das nicht zutrifft, kostet nur
Platz. Ansonsten sind die Angaben weniger schematisch als z.T. im
Kunstadressbuch, das etwa für die Bibliothek des Rezensenten
unnötigerweise alle Fachreferenten nennt, während sich der
Gesamtcatalog Museum auf die für die Öffentlichkeitsarbeit, das
Ausstellungswesen und die Restaurierung Zuständigen beschränkt.
Da der Umfang stark zugenommen hat, sind die "museumsnahen" Denkmäler
nicht mehr enthalten. Sie sollen in einem eigenen Adreßbuch
Gesamtcatalog Denkmal : Schlösser, Burgen, Klöster, Monumente ...
verzeichnet werden, dessen 1. Ausg. für Ende 1999 angekündigt ist.
Darüber hinaus begibt sich der Herausgeber mit dem gleichfalls
geplanten Gesamtcatalog Theater : Schauspiel, Musik, Tanz, Kleinkunst,
Film ... auf ein völlig neues Terrain.
Vom Kunstadressbuch wurde zuletzt die Ausg. 10. 1996/97 (1996) in IFB
97-1/2-168 besprochen. Es konkurriert mit dem vorstehend besprochenen
Adreßbuch nur in seinem ersten Teil Museen und öffentliche Galerien,
die gleichfalls im Orts- und innerhalb im Namenalphabet verzeichnet
sind, mit weitgehend (aber nicht völlig) identischer Auswahl; ein
Vergleich zeigt auch, wie schwer es offensichtlich ist, sich auf einen
offiziellen Namen zu verständigen. Daß jedes der beiden Adreßbücher
Institutionen verzeichnet, die im anderen fehlen, liegt auf der Hand
und davon abgesehen berücksichtigt das Kunstadressbuch (als Auszug aus
dem Internationalen Kunst-Adressbuch) auch Österreich und die Schweiz
(nicht nur die deutschsprachige), darüber hinaus in 11 weiteren
Abschnitten andere Institutionen und Firmen (z.B. Kunst- und
Antiquitätenhändler, Privatgalerien, Auktionatoren, Restauratoren
sowie einzelne Künstler). Es bleibt das primäre Verzeichnis für den
Kunst- und Antiquitätenhändler und -sammler und auch Bibliotheken
werden (wenn sie nicht das Internationale Kunst-Adressbuch schon
besitzen) auf diesen Auszug wegen seines breiteren Spektrums nicht
verzichten können. Derzeit hat es gegenüber der vorstehend
besprochenen Ausgabe von Gesamtcatalog Museum auch den Vorteil
größerer Aktualität (so sind bereits bei vielen Institutionen die
E-Mail- und Internet-Adressen angegeben).
Klaus Schreiber
- [1]
- Darauf deutet das weiter unten erwähnte unvollständige Register
ebenso hin, wie das Fehlen der Postleitzahlen bei allen Institutionen
in Dresden. Ob der Generaldirektor der dortigen Hauptbibliothek sich
schon darüber beschwert hat?
(zurück)
- [2]
- Sie betreffen auch die in Teil 2 genannten Institutionen, wie man
an der Berücksichtigung der Landesarchivdirektion in Stuttgart ablesen
kann; dann hätte aber auch die (erst seit kurzem aufgelöste)
Generaldirektion der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken verzeichnet
werden müssen.
(zurück)
- [3]
- Dieser Teil liegt dem Adreßbuch in spiralgehefteter Form als
zweites Exemplar bei.
(zurück)
Zurück an den