Die beiden Teile für Noten und für Tonträger sind systematisch angelegt. Der Notenteil ist in den beiden Großgruppen Partituren und Aufführungsmaterial nach der musikalischen Besetzung geordnet. Letztere Gruppe verzeichnet Ausgaben solistischer Musik (hier auch Klavierauszüge von Solokonzerten) und der Kammermusik; reversgebundenes Material für größere Besetzungen, das nur leihweise vom jeweiligen Verlag erhältlich ist, ist dagegen nicht enthalten. Die Tonträger gliedern sich nach geographischen und kulturellen Aspekten, innerhalb der jeweiligen Gruppen nach der musikalischen Form und Gattung, größere Gruppen chronologisch bzw. nach Epochen (klassische Musik). Kleinstes Ordnungskriterium innerhalb einer Systematikstelle ist stets ein Alphabet der Komponisten-, bei den Tonträgern der nicht-klassischen Musik der für die Einordnung maßgebliche Interpretennamen bzw. Sachtitel.
Die bibliographischen Angaben orientieren sich an den AACR2, umfassen
aber nur die für die Erwerbung notwendigen Angaben wie beispielsweise
Bestellnummer und Preis statt Erscheinungsort und -jahr. Während für
die klassische Musik bei den Notenausgaben der uniform title, d.h. der
Einheitssachtitel, herangezogen wurde,[4] begnügt sich BML bei den
Tonträgern mit einem "modified AACR2 uniform-title format" (S. 170)
mit Form/Gattung, Besetzung, Opuszahl oder Werkverzeichnisnummer und
Tonart (in der angegebenen Reihenfolge).[5] Sternchen kennzeichnen die
Relevanz eines Werkes: mit zwei Sternchen markierte Werke (ca. 10 %)
gehören zum Grundbestand auch in kleinen Bibliotheken, Werke mit zwei
oder einem Sternchen (zusammen ca. 40 % des verzeichneten Materials)
sollten in mittelgroßen, Werke ohne Stern zumindest in größeren
Bibliotheken vorhanden sein. Zum Zeitpunkt der Drucklegung vergriffene
Noten und Tonträger bzw. in Vorbereitung befindliche Noten sind
entsprechend gekennzeichnet. Die Preisangaben (bzw. "price not
available") des Notenteils stammen aus der Zeit von August 1995 bis
Januar 1996. Bei den Tonträgern wurde auf Preisangaben verzichtet, da
diese von Händler zu Händler stark differieren. Bei Tonträgern mit
lateinamerikanischer, afrikanischer, asiatischer und europäischer
Musik sind nur solche mit Labels der USA oder mit in den USA
vertriebenen Labels aufgeführt.
Zwischen Hauptteil und Register eingeschoben finden sich Listen von
Musikalien- und Tonträgerhändlern sowie Übersichten über die
bibliographischen Quellen zum Noten- und Tonträgerteil.
Register: A. Notenteil: 1. Music by black composers, 2. Music by women
composers; 3. ein nach Komponisten und Sammeltiteln geordnetes
Register aller Notenausgaben. B. Tonträgerteil: Register der Personen
und Körperschaften und einiger weniger Schlagwörter, das aus
Platzgründen meist nur die "primary creators of the music (i.e., the
composers for classical works and the principal recording artists for
vernacular genres)" (S. 607) nennt.[6]
Selbstverständlich ist für deutsche Belange im Bereich der Volks- und
Popularmusik die amerikanische Tradition überrepräsentiert, was sich
besonders im Kapitel Traditional and popular musics of the Americas
and Europe (S. 330 - 512) widerspiegelt, in dem Europa lediglich mit
16 Seiten vertreten ist; Deutschland ist mit einer eher willkürlichen
Auswahl von 11 Einträgen berücksichtigt.[7] Dennoch kann A basic music
library auch für deutsche Bibliotheken zumindest im Bereich der
klassischen Musik hilfreich beim Bestandsaufbau sein, zumal die
verzeichneten Werke überwiegend bei auch hierzulande ansässigen bzw.
vertriebenen Verlagen erschienen sind.
Martina Rommel
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