Dem eigentlichen Lexikon gehen voran: 1. ein alphabetisches Verzeichnis der Sachartikel; 2. ein Autoren-Verzeichnis; 3. abgekürzt zitierte Literatur; 4. Abkürzungen; 5. ein chronologischer Überblick über Leben und Werk; 6. ein Abbildungsteil mit (z.T. farbigen) Porträts, Ortsansichten, Gemälden, das Faksimile des Titelblattes einer Notenhandschrift.
Die gezeichneten Artikel sind je nach Typ einheitlich aufgebaut: 1. Personen: nach einer Kurzbiographie mit "Würdigung" (S. 9) der Bezug zu Bruckner; 2. Institutionen analog zu 1.; 3. Orte: "Größe, Bedeutung" und, wenn bekannt, "Vergleich der Einwohnerzahlen zur Zeit Bruckners mit den heutigen Angaben" (S. 9), dann der Bezug zu Bruckner; 3. Gebäude: analog zu 1.; 4. Werke: "Informationen u.a. zu Besetzung; Textvorlage; Entstehungszeit; Widmung; Uraufführung; Autograph-Standort; Erstdruck und Veröffentlichung in der Gesamtausgabe"; Entstehungsorte bis 1868, ab 1868 nur noch, wenn von Wien abweichend; Werkbeschreibung. Messen und Sinfonien folgen in der Anordnung dem WAB, dessen Nummern lt. Vorwort nur zur Unterscheidung gleichlautender Titel, tatsächlich jedoch stets angegeben sind. Dagegen sind in Listen und tabellarischen Übersichten (in Artikeln wie z.B. Widmungsträger, S. 481 - 482, und den Anhängen) nur die WAB-Nummern ohne Werktitel angegeben, für diese Fälle wird auf das - allerdings nicht numerisch geordnete - Verzeichnis der WAB-Nummern im Anhang (s.u.) verwiesen (S. 10); 5. Sachartikel: aufgrund unterschiedlicher Thematik obliegen diese Artikel keinem bestimmten Schema.
Die den Artikeln beigefügten Literaturangaben "dienen dem Nachweis von Zitaten und der Anregung zu weiterer Beschäftigung" (S. 10). Sie streben keine Vollständigkeit an und stellen keinen Ersatz für die - wie das Werkverzeichnis gleichfalls von Renate Grasberger zusammengestellte - Bruckner-Bibliographie[2] dar.
Der Anhang enthält "ohne Anspruch auf Vollständigkeit" (S. 505, 507,
510): 1. eine alphabetische Namensliste der Frauen um Bruckner ohne
weitere Angaben; 2. eine nach dem Ort der Lehrtätigkeit gegliederte
Liste der Schüler Bruckners;[3] 3. Aufführungsorte, getrennt nach
Österreich (bis 1900 Aufführungen generell, ab 1900 nur
Uraufführungen) und Ausland (jüngste Jahreszahl ist 1902, eine kurze
Rubrik "nach 1900, nur Uraufführungen" (S. 512) schließt sich an,
innerhalb jeweils alphabetisch nach Orten mit WAB-Nummern; am Ende
Literaturangaben; 4. Aufführungstabellen zum Artikel Rezeption für
Deutschland und Österreich, jeweils chronologisch; 5. systematisch
nach den Werken geordnetes Verzeichnis der WAB-Nummern, das dem Band
zusätzlich noch lose beiliegt. Es folgt 6. der Bildnachweis und 7. das
Register der "Namen, Orte und Institutionen".
Die Symphonien Bruckners[4] entstand in Zusammenhang mit einer von Lorin
Maazel von Januar bis März 1999 zum 50. Jubiläum des
Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks dirigierten
Konzertreihe, in der die Bruckner-Symphonien (0. - 9.) zur Aufführung
kamen. Die beiden ersten Kapitel des Bandes (nach Einleitung der
Herausgeberin und Geleitwort von Lorin Maazel) behandeln die
Biographie sowie allgemeine Charakteristika der Sinfonien Bruckners,
das letzte die Bruckner-Rezeption im Hinblick auf Anthroposophie und
Nationalsozialismus. Dazwischen ist jeder Sinfonie ein eigenes Kapitel
gewidmet, gegliedert in Werkbetrachtung und Essay, das mit allgemeinen
Angaben zu Entstehungszeit, Fassungen, Widmung, Uraufführung,
Satzbezeichnungen beginnt. Die Texte stammen aus der Feder
verschiedener Autoren (mit einer Ausnahme sind alle
Musikwissenschaftler; sie werden am Schluß des Bandes kurz
vorgestellt). Jedem Beitrag zu den zehn Symphonien geht ein
Schwarzweißporträt Bruckners voraus, dessen biographischen Kontext ein
kurzer Text von jeweils etwa anderthalb Seiten beschreibt. Es folgen
Auszüge aus Dokumenten sowie Essays zu verschiedenen Themen zu Leben
und Werk. Ein kurzes Literaturverzeichnis beschließt den Band, der
einen für alle Bruckner-Interessierte empfehlenswerten Führer zu
dessen Symphonien mit zusätzlichen Informationen zu Leben und Werk
darstellt; für wissenschaftliche Bibliotheken ist der Band - im
Gegensatz zum Bruckner-Lexikon - von untergeordneter Bedeutung.
Martina Rommel
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