Die Einleitung ist dreisprachig (deutsch, englisch, französisch), das sich anschließende Abkürzungsverzeichnis gliedert sich in 1. Erläuterungen zu Zahlen und Zeichen, 2. Bibliothekssigel, 3. Allgemeine Abkürzungen, Verlage, Editionen etc. Das Repertorium selbst ist alphabetisch nach 41 (1. Aufl.: 25) Ländern angelegt, innerhalb derer die "mehr als 8700 Komponistinnen und Komponisten" (Schutzumschlag) chronologisch nach Geburtsdatum bzw. im Falle der Unmöglichkeit einer exakten chronologischen Einordnung im Anschluß an die Chronologie alphabetisch aufgeführt sind, um die "nationale Identität" und den "historischen Ort" offensichtlich zu machen. Dieses Ordnungsprinzip hat durchaus seine Berechtigung, zumal die chronologische Anlage es ermöglicht, "das Fehlen einer Gesamtdarstellung der Geschichte der Orgelmusik wenigstens teilweise auszugleichen" (S. 8) und sich über das Umfeld eines Komponisten zu informieren. Doch ist besonders die Frage der nationalen Zugehörigkeit häufig sehr strittig, da das Geburtsland nicht zwangsläufig das Land ist, in dem ein Komponist wirkt; tatsächlich lassen sich Beispiele unterschiedlicher Einordnung finden: so ist der in Empoli, Italien, geborene, 20jährig nach Leipzig gekommene Ferruccio Busoni unter Deutschland verzeichnet (S. 232), der 1952 in Oslo geborene Jon Laukvik, seit 1980 Professor an der Stuttgarter Musikhochschule mit vorherigem Aufenthalt in Köln, dagegen unter Norwegen (S. 701).
Die Einträge setzen sich zusammen aus dem Namen des Komponisten einschließlich anderer Namensformen oder Schreibweisen, einer stichwortartigen Beschreibung der wichtigsten Daten des Lebenslaufs sowie dem Verzeichnis der Orgelwerke. Aufgeführt sind zunächst die Werke für Orgel solo (auch für zwei und mehr Spieler), in einem weiteren, durch das Symbol eines Kleeblattes markierten Abschnitt die Werke für Orgel mit einem oder mehreren Instrumenten, Werke für zwei und mehr Orgeln sowie Vokalmusik mit konzertierendem Orgelpart bzw. "- gleichsam instrumentaliter aufzufassende - Vokalisen" (S. 7). Ist ein Werk im Druck erschienen und existieren mehrere Druckausgaben, so ist i.d.R. die "jüngste und/oder vollständigste" (S. 7) angegeben; die Angaben zu Druckausgaben umfassen lt. Vorwort außer dem Herausgeber und ggf. dem Titel der Sammelpublikation Erscheinungsjahr, -ort, Verlag und Editionsnummer, im Verzeichnis selbst erfolgen jedoch nur die absolut notwendigen Angaben, die sich häufig lediglich auf den Verlag, ggf. mit Editionsnummer, beschränken; die Verlagsadressen sind im Abkürzungsverzeichnis angegeben. Der Band wird durch ein Register der Komponisten (Herausgeber und sonstige beteiligte Personen fehlen) erschlossen, das auch die Titel von Werken ohne Verfasser enthält.
Als sehr umfassendes Repertoireverzeichnis, das zudem als biographisches Nachschlagewerk dienen kann, gehört das Repertorium Orgelmusik in jede Bibliothek mit Musikbeständen.
Martina Rommel