Erschlossen wird das Werk durch ein reichhaltiges Sach- und Namensregister (27 S.), wobei es beim Sachregister allerdings zu kleinen Unstimmigkeiten in der Fachterminologie kommt. Das Register unterscheidet nicht zwischen roten und weißen Blutkörperchen - der Eintrag lautet schlicht Blutkörperchen - wohl aber zwischen Leukozyten (i.e. weiße B.) und Erythrozyten (i.e. rote B.). Verläßt man sich nur auf den Suchbegriff Erythrozyten, findet man nicht die Tabelle 1.7.2 : Zahl und Größe der roten Blutkörperchen einiger Wirbeltiere. Diese Tabelle ist im Sachregister nur unter Blutkörperchen zu finden. Der Fachterminus Thrombozyten wird gänzlich unterschlagen, hier werden nur Blutplättchen genannt.
Eine Enttäuschung ist das Literaturverzeichnis (6,5 S.), sowohl was
das Alter der Quellen als auch die Zitierweise betrifft. Sicher ist
die Zahl der menschlichen Knochen unabhängig vom Alter der Datenquelle
- da mag sich auch in Zukunft wenig ändern - aber der aktuellste
Literaturhinweis ist das Lexikon der Biologie aus den Jahren 1983
- 1987. Noch nicht einmal Band 10 dieses Lexikons,[2] der u.a. über
hundert Tabellen aus allen Bereichen der Biologie enthält, ist
aufgeführt. Alle anderen Quellenangaben sind wesentlich älter, auch
wenn inzwischen für viele Werke längst neuere Auflagen erschienen
sind. Wer möchte sich denn heute noch in Lehrbüchern, die mehr als 20
Jahre auf dem Buckel haben, über physiologische Sachverhalte
informieren?
Zumindest die Tabellen für die ungefähren Artenzahlen in Zoologie und
Botanik, die sich auf alte Quellen stützen, sind zweifelhaft und
überarbeitungsbedürftig, da ständig neue Arten entdeckt und
beschrieben werden. Beispielsweise wird die Zahl der Pilze heute auf
über 100.000 geschätzt,[3] Flindt gibt 90.000 an. Auch die Zahl der
Insekten, hier angegeben mit etwa 760.000, liegt nach
Honomichl/Bellmann[4] heute bei annähernd 1 Million. Entsprechende
Artentabellen bei Kalusche (z.B. 7.3.1) geben zum Teil stark
divergierende Artenzahlen an.
Ärgerlich ist die Schlampigkeit des Zitierens: Der Beitrag von
Schlieper bleibt bei dem Literaturhinweis: "Schlieper, C., in
Fortschritte der Zoologie 9. 1952" rätselhaft. Der Begründer des
Handbuches der Biologie, Ludwig von Bertalanffy[5] wird mal (der Vorname
spielt auch nur eine zufällige Rolle) als Herausgeber - Bertalanffy
(Hrsg). - mal als Autor - Bertalanffy, L. v. - oder auch als Co-Autor
- Bertalanffy u. F. Geßner - zitiert. Für eine nächste Auflage bedarf
dieses Verzeichnis einer dringenden Überarbeitung und Aktualisierung,
die sicher auch einigen Tabellen zugute käme.
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