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2 Anlage. Register. Beigaben
  
  
21 Anlage
  
 

Die vorherrschende Anlage biographischer Informationsmittel ist die nach dem Namenalphabet der behandelten Personen, in der Regel in einem einzigen Alphabet, gelegentlich in mehreren Alphabeten für einzelne Epochen 1. Demgegenüber tritt die chronologische Anordnung der Personen nach dem Geburts- 2 bzw. nach dem Todesjahr 3 oder eine Anlage nach Regionen 4 und/oder Sachgebieten 5 selten auf, da die alphabetische die eindeutig praktischste ist und die Erschließung unter dem zeitlichen, fachlichen oder regionalen Gesichtspunkt sich über entsprechende Register erreichen läßt. Nationalbiographien erscheinen normalerweise, nachdem einmal eine Liste der aufzunehmenden Personen erstellt ist, nach dem Namenalphabet Band für Band. Es gibt allerdings auch Nationalbiographien, bei denen jeder Band ein ganzes Alphabet enthält, da die Bände immer dann erscheinen, wenn eine genügende Zahl von Artikeln fertiggestellt ist 6. Diese Praxis begegnet auch bei Regionalbiographien und sie ist charakteristisch für den in den deutschsprachigen Ländern verbreiteten Typ der Lebensbilder-Reihen (s. POS 141.2) 7.

 
  1. Dictionary of Australian biography. - Melbourne [u.a.].
    Die Bd. 1 - 2 (1966 - 1967) behandelt den Zeitraum 1788 - 1850; Bd. 3 - 6 (1969 - 1976) den Zeitraum 1851 - 1890; Bd. 7 - 12 (1979 - 1990) den Zeitraum 1891 - 1939; ab Bd. 13 (1993) wird der Zeitraum 1940 - 1980 bearbeitet. - 1991 erschien ein kumuliertes Register für die 7211 Namen in den Bd. 1 - 12.

  2. Die Grossen der Weltgeschichte / hrsg. von Kurt Fassmann. - Zürich : Kindler. - 1971 - 1979. - 1 - 12.

  3. Die großen Deutschen unserer Epoche. - IFB 99-B09-301.

  4. Les patrons du Second Empire. - IFB 99-B09-281. - Die Bände für die Regionen sind weiter nach Departements untergliedert.

  5. Berlinische Lebensbilder. - IFB 99-B09-489.

  6. Nouvelle biographie nationale. - IFB 99-B09-284.

  7. Fränkische Lebensbilder. - IFB 99-B09-481.

  
  
22 Register
  
221 Namenregister
  
 

In allen Fällen, in denen mehrere Namenalphabete vorliegen, ist ein Namenregister unentbehrlich. Diese Forderung gilt für Nationalbiographien, deren Grundwerk durch Supplemente fortgeführt wird und die dann entweder durch ein gemeinsames Register 1 oder nur ein laufend kumulierendes für die Supplemente 2 erschlossen werden sowie für die in POS 21 erwähnten Fälle.

 
  1. Biographie nationale / publ. par l'Académie Royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique. - Bruxelles : Bruylant. - 1866 - 1985/86. - T. 1 - 44.
    Inhalt: 1 - 27: Grundwerk, A - Z. - 28: Register zu 1/27. - 29 - 44 = Suppl. 1 - 16, davon: 36 = Suppl. 8: Register zu 1/35; die weiteren Bände enthalten - jeweils als Anhang - im Anschluß daran laufend kumulierende Register, also 44 = Suppl. 16 mit dem Register zu 37/44.

  2. The dictionary of national biography. - 1986/90. With an index covering the years 1901 - 1990 in one alphabetical series. - 1996. - IFB 99-B09-247.

  
     .1 Analytische Namenregister
  
 

Außer den Personen, die mit eigenen Artikeln vertreten sind, muß ein analytisches Register auch die abweichenden Namensformen enthalten, ferner die in den Artikeln erwähnten Personen, wenn sie innerhalb der Biographie eines anderen wegen eines Bezugs zu dieser Person behandelt werden und schließlich die in biographischen Sammelartikeln erwähnten Personen 1. Durch derartige analytische Register kann sich die Gesamtzahl der Namen und damit der Nutzen eines biographischen Nachschlagewerks beträchtlich erhöhen.

 
  1. Dizionario biografico degli italiani. - Roma : Istituto della Enciclopedia italiana. - 35. Indice, A - C. - 1989. - XVII, 493 S. - ABUN in ZfBB 37 (1990),4, S. 335 - 344.
    Analytisches Register zu den Bänden 1 - 33 mit dem Alphabetteil A - C, einschließlich Band 34 mit dem Supplement für diesen Alphabetteil. - IFB 99-B09-757.

  
222 Sonstige Register
  
 

Nützlich, aber leider nur selten anzutreffen, sind chronologische Register 1, Register nach Fachgebieten und Berufen, nach besuchten Ausbildungsstätten sowie nach der landsmannschaftlichen Herkunft 2. In besonderen Fällen finden sich diese Elemente auch in einem Register kombiniert 3. Gute Fach- bzw. Institutionenbiographien bieten weitere Register, so vor allem nach der Zugehörigkeit zu einer Universität, einem Forschungsinstitut u.ä. 4.

 
  1. Dansk biografisk leksikon. - 3. udg. / Red.: Sv. Cedergreen Bech. - Kobenhavn : Gyldendal. - Bd. 16. Woldbye - Aastrup, Suppl., Register. - 1984. - 646 S.
    Enthält außer einem Namenregister, das zugleich die beiden ersten Auflagen sowie das Dansk biografisk haandleksikon erschließt, ein chronologisches Register, geordnet nach dem Geburtsjahr.

  2. Dictionary of American biography. - Comprehensive index : complete through supplement ten. - New York : Scribner, 1996. - VII, 1091 S.
    Enthält außer dem Gesamtregister der behandelten Personen und der Liste der Mitarbeiter mit ihren Artikeln folgende Register: 1. nach der Herkunft a) nach den amerikanischen Bundesstaaten und b) nach anderen Ländern; 2. nach besuchten Schulen und Universitäten; 3. nach Berufen; 4. analytisches Schlagwortregister.

  3. Dictionary of African historical biography / Mark R. Lipschutz and R. Kent Rasmussen. - 2. ed. expanded and updated. - Berkeley [u.a.] : University of California Press, 1986. - XIII, 328 S. - ABUN in ZfBB 25 (1978),5, S. 424 - 425 (1. ed. 1978).
    Register nach Tätigkeitsbereichen, untergliedert nach Regionen und/oder Epochen.
    Who's who in America. - IFB 99-B09-194. - Der Teilbd. 3 enthält u.a. folgende Register: 1. nach Ländern: USA (innerhalb nach Bundesstaaten, dann nach Orten), Kanada, Mexiko, Andere Länder; 2. nach 38 Berufsgruppen, innerhalb wie im geographischen Register.

  4. Survey of members including classification listings / American Economic Association. // In: The American economic review. - 1989. // 79 (1989),6, S. 23 - 629.
    Enthält Register nach Teildisziplinen, nach dem Namen der Universität, an der die Person wirkt und schließlich nach den amerikanischen Bundesstaaten.

  
     .1 Analytische Sachregister
  
 

Noch seltener sind analytische Register, die den Inhalt der Biographien zusätzlich sachlich erschließen 1.

 
  1. Chambers biographical dictionary / Ed.: J. O. Thorne ; T. C. Collocott. - Rev. ed. 1984, reprinted. - Edinburgh : Chambers, 1988. - 1493 S.
    Enthält ein Sachregister, das innerhalb einer Grobklassifikation Sachschlagwörter und Werktitel verzeichnet. Das Register der Spitznamen gehört dagegen zu den analytischen Namenregistern (POS 221.1).
    Dictionary of American biography. - Comprehensive index s.o.

  
  
23 Beigaben
  
231 Personalbibliographien
  
 

Subjektive und/oder objektive Personalbibliographien bilden einen wichtigen Bestandteil jeder Biographie, und die Qualität der Personalbibliographie ist zugleich ein Gradmesser für die Qualität der letzteren, so wie andererseits das völlige Fehlen von Personalbibliographien, von begründeten Ausnahmen abgesehen, negativ zu bewerten ist.

  
232 Porträts
  
 

Beigaben von Porträts der behandelten Personen fehlen i.d.R. bei den großen Nationalbiographien. Bei den allgemeinen 1 und fachlichen 2 kurzbiographischen Informationsmitteln finden sie sich eher ausnahmsweise. Am ehesten sind sie bei stark auswählenden Biographien wie den Lebensbilder-Reihen anzutreffen 3; bei den Sammelbänden mit biographischen Porträts sind sie die Regel 4. Noch seltener und dazu von zweifelhaftem Nutzen sind sonstige Abbildungen, z.B. der Werke eines Künstlers zusätzlich zu seinem Porträt oder anstatt eines solchen, falls keines überliefert ist 5.

 
  1. Wer ist wer?. - IFB 99-B09-314.
    Enthält ab 25. 1986/87 (1986) Schwarzweiß-Photos zu einzelnen Personen, ohne daß Auswahlkriterien zu erkennen sind.

  2. Linguisten-Handbuch. - IFB 99-B09-357.

  3. Lebensbilder aus Baden-Württemberg. - IFB 99-B09-433.

  4. Frauen im Hause Württemberg. - IFB 99-B09-454.

  5. Die großen Deutschen. - vgl. IFB 99-B09-301.
    Z.B. bei Eike von Repgow, Riemenschneider, Grünewald

  
233 Stammtafeln
  
 

Sie dienen zur Klärung genealogischer Beziehungen zwischen den Angehörigen bedeutender (nicht nur adliger) Geschlechter, die häufig in biographischen Sammelartikeln abgehandelt werden 1.

 
  1. Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. - IFB B99-B09-414.

  
234 Verzeichnis der Mitarbeiter
  
 

Es findet sich fast ausschließlich bei retrospektiven Biographien auf wissenschaftlicher Grundlage; aber nur dann, wenn es sich dabei um mehr handelt, als um eine bloße Liste zur Auflösung der mit Namenskürzeln gezeichneten Artikel, nämlich um eine Liste mit Referenzen, die die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Gegenstand und der Person belegen 1, kann ein Mitarbeiterverzeichnis für die Bewertung eines biographischen Nachschlagewerks hilfreich sein (s. POS 411).

 
  1. Die großen Deutschen. - Berlin : Propyläen-Verlag, 1956 - 1957. - Bd. 1 - 5. - Das Autorenregister in Bd. 4 (für Bd. 1 - 4) und Bd. 5 nennt Namen, Position, Geburtsdatum und -ort sowie ausgewählte Monographien und Zeitschriftenaufsätze. - Bei der Fortsetzung Die großen Deutschen unserer Epoche (IFB 99-B09-301) ist dieses nützliche Autorenregister leider weggefallen.

  
235 Sonstige Beigaben
  
 

Gelegentlich finden sich bei kurzbiographischen Informationsmitteln über das Establishment weitere Beigaben, die nichts mit dem eigentlichen Zweck eines biographischen Nachschlagewerks zu tun haben und die deshalb nur an einem Beispiel aufgezählt seien 1.

 
  1. Who's who in France. - + 29. 1997/98 (1997) enthält außer dem (3.) biographischen Hauptteil vier weitere Teile: 1. Les grandes institutions, der mit Übersichten und Namenlisten der Amtsinhaber noch ein gewisses biographisches Interesse im weiteren Sinne für sich beanspruchen kann; 2. Le who's who des entreprises et des institutions: Ganzseitige Anzeigen mit Selbstporträts großer Firmen; 3. Le who's who des régions: ein knapper Überblick über die wichtigsten Organe der Regionen und die Mitglieder der conseils régionaux; 4. Vie pratique mit Informationen und Angeboten für den Mann (und die Frau) von Welt, darunter ein Weinführer; nützlich ist die an dieser versteckten Stelle abgedruckte Tabelle (usages de correspondance, S. 1885 - 1887) mit den mündlichen und schriftlichen Anredeformen vom Privatmann und Geschäftspartner bis zum Präsidenten der Republik und dem Heiligen Vater.

  
  

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